Archiv der Kategorie: C64

Flappy Bird für den C64

Na, das musste ja so kommen. Für viele ist es womöglich die Meldung des Tages (z.B. im Forum64 auf techcrunch oder im Original bei Lemon64): Flappy Bird gibt es jetzt auch für den Commodore 64! Sos hat das von den Medien gehypte Suchtspiel vom Smartphone auf den C64 portiert und bietet es auf seiner Webseite zum Download an.

pic_flappy_bird_website_screenshot

In Ermangelung von entsprechenden Vergleichsmöglichkeiten (isch ’abe ga’ keine Schmatfon) kann ich nicht beurteilen, ob die Umsetzung dieses Spiels nun weitgehend originalgetreu gelungen ist oder nicht. Gespielt wird mit dem Joystick in Port 2; trotzdem handelt es sich wie bei Canabalt, um eine „Ein-Knopf-Bedienung“. Ich habe das ganze kurz im Emulator angespielt und dort ist die Steuerung – na sagen wir mal – für einen Ungeübten schwierig. Das Spiel hat keinen Sound aber Soundeffekte. Manch einer könnte das Fehlen von ständigem Gedudel aber auch als Vorteil ansehen.

Nachdem das Originalspiel aus den App-Stores zurückgezogen wurde, steht für Flappy-Süchtige jetzt eine werbefreie (!) Alternative zur Verfügung. Sie müssen nur zuvor einen C64-Emulator installieren.

Nachtrag (03.03.2014): Seit gestern liegt vom Genesis Project eine weitere Version des Spiels vor. Sie nennt sich Happy Flappy &H und kann aus der CSDb runtergeladen werden.

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Welle:Erdball – Tanzmusik für Roboter

Bei meinen regelmäßigen Web-Recherchen zum Thema C64 bin ich Anfang Februar über eine Meldung auf Dark-News.de gestolpert: „Welle:Erdball lassen die Roboter tanzen„. Diese Ankündigung der neuen CD klang sehr vielversprechend. Also bin ich gleich mal auf die Welle:Erdball-Homepage (er­for­dert Java-Script) gewechselt und habe mir einen „Klangtest“ gegönnt. Das ganze mündete in einer sofortigen Vorbestellung des DeLuxe-Pakets (mit einigen Exklusivtracks). Heute wurde geliefert:

pic_tanzmusik_fuer_roboterDiese Sammlerbox mit T-Shirt, DVD (alle Video-Clips), Musik-Cassette (inkl. C64-Programm) und Aufkleber ist auf 1500 Exemplare limitiert (ich habe Nummer 48) und auf der Rückseite der Box von allen vier Band­mitgliedern handsigniert.

Dem CD-Booklet, dem man – in meinem Alter – besser mit einer guten Lupe zu Leibe rückt, kann man entnehmen, dass die Titel „Gib mir meine Zukunft wieder“ und „Das Passwort“ mit Sound aus dem C64 entstanden. Bei „Vielen Dank für die Information“ wird er sogar als Textautor angegeben. Und natürlich verrät das Booklet auch den Namen der neuen Weiblichkeit. LadyLila übernimmt den offenen Platz von Plastique.

Nachdem ich mir erstmal Images angelegt habe (dabei hat die CD seltsamerweise etwas gezickt) sind die Original Ton- und Bildträger und all das Zubehör wieder in der Box verschwunden (sicher ist sicher). Noch habe ich nicht alles gehört und die Videos müssen auch noch warten, aber der erste Eindruck ist vielversprechend. Es gibt viele eingängige, zum Tanzen animierende Stücke, andere schmerzen wie “Gib mir meine Zukunft wieder” mit Absicht etwas und legen den Schwerpunkt noch mehr auf den Text (wo gibt es das heute noch?). Fazit: Empfohlen zum Kauf!

PS: Weshalb die Box mit einem FSK 16-Aufkleber versehen wurde, habe ich noch nicht heraus­gefunden. An den Songs kann’s nicht liegen. Wer also dazu Ideen oder Erklärungen bieten kann …

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Ergebnisse der RGCD Cartridge Competition 2013

Heute wurden auf der RGCD-Homepage die Ergebnisse der dritten RGCD C64 Cartridge Development Competition veröffentlicht. Die beiden Favoriten machten das Rennen unter sich aus. Monster Buster von p1x3l.net gewann schließlich mit 75 Punken ziemlich knapp vor dem auf EurogamerPolygon und anderswo vielgepriesenen Micro Hexagon von Paul Koller und Mikkel Hastrup (74,1 Punkte).

Monster Buster (RGCD)

Weitere Infos über den Verlauf der Competition bzw. Diskussionen dazu gibt es auf der RGCD-Homepage und im Forum64.

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C64 Weihnachts Nuvie

Gestern habe ich auf “Das Nuvie-Tutorial” in der aktuellen Lotek64 hingewiesen. Nuvies sind Video-Clips, die auf einem C64 mit 16 MB REU ablaufen. Das verwendete Grafikformat (NUFLI) mischt FLI-Hires (AFLI) mit Sprites und erlaubt die relativ freie Verwendung aller 16 Farben des C64 bei einer Auflösung von 320 x 200 Punkten. Die einzelnen Bilder werden nicht wie bei einem normalen Demo im Rechner erstellt, sondern von der REU gestreamt. In eine 16 MB REU passt ein Clip von ungefähr einer Minute Dauer. Dieser kann prinzipiell noch mit SID-Musik unterlegt und mit Demo-Elementen gemischt werden. Eine 16 MB REU ist am C64 alles andere als Standard. Man benötigt daher eine 1541 Ultimate oder ein Chameleon 64 (oder aber einen Emulator).

Am Heiligabend hat nun war64burnout im Forum64 ein Nuvie mit dem Titel: „Frohe Weihnachten 2013“ vorgestellt. Das Nuvie und eine AVI-Version können über die Links im Forum heruntergeladen werden. Für den schnellen Genuß kann man sich das ganze auch auf YouTube ansehen:

Wer mehr über Nuvies wissen möchte, kann sich – ebenfalls im Forum64 – den Thread: „Mein erstes voll synthetisches Nuvie Demo“ durchlesen, der viele Infos und weitere Beispiele enthält.

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30 Jahre BTX

Am 1. September feierte BTX 30. Geburtstag. Besser gesagt, hätte es gefeiert, wenn es BTX noch gäbe. Doch der Onlinedienst der Deutschen Bundespost ist schon viele Jahre Vergangenheit und hat nie die Popularität erreicht, wie etwa das französische Pendant Minitel. Dabei war man bei Unter­zeichnung der erforderlichen Staatsverträge noch recht zuversichtlich (YouTube: Bericht über den Bildschirmtext (BTX) in der Tagesschau vom 18.03.1983).

Anders als Minitel in Frankreich scheiterte BTX (finanziell, nicht technisch) an den Postbürokraten, die die Nutzer mit horrenden Gebühren überzogen. Das hielt die Nutzerzahlen niedrig und die Kosten für den einzelnen hoch. Teure Endgeräte und spezifische (langsame) Modems (DBT-03) taten ihr übriges. Auch für den C64/C128 gab es erst nur eine (teure) Steckmodullösung, wie sie hier in den zwei nachfolgend verlinkten YouTube-Videos gezeigt wird.

BTX Werbung mit einem Alien

BTX Werbung von 1987 Erst in den Neunzigern lockerten sich die Zulassungsanforde­rungen. Mit dem Drews Interface und Softwaredecoder und einem C64/C128 war nun ein günstiger Zugang (wenn auch mit Abstrichen bei der Qualität der Darstellung) möglich. Später folgten Software­kennung und Modembetrieb mit höheren Datendurchsätzen (und aus BTX wurde Datex-J).

Bis Mitte der Neunziger gab es auch interessante Angebote für die Freunde des C64 und C128 im BTX. Man traf sich in der Brotkastencorner (BKC) z.B. unter *Matting# zum Austausch von Neuigkeiten (sozusagen die BTX-Variante des Forum64) oder beim C64-Club. Bei der 64er oder beim WDR Computer Club konnte man Telesoftware herunterladen (das war immerhin billiger als die sündhaft teuren 64er Heft-Disketten; jedenfalls solange, bis die 64er plötzlich nur noch aus einer Diskette bestand). Und Chats gab es ebenfalls! Im *Traumschiff#, der *Oase# oder im *Strandhotel#  traf sich jeden Mittwoch ein illustrer Kreis und dikutierte über Gott und die Welt. Ein großer Vorteil von BTX-Chats war die Möglichkeit weit zurück­zublättern. Ohne diese Option macht mir chatten keinen Spaß.

Technisch war BTX – für die damalige Zeit – eine gutes Onlinesystem. Der klar definierte Zugang machte das System auch relativ sicher. Jedenfalls sicherer als das Internet, wenn auch der CCC mit dem „Haspa-Hack“ für Furore sorgte. Die höhere Sicherheit war auch der Grund, warum trotz des Endes von BTX im Jahr 2001 die Online-Banking-Funktionen noch bis 2007 verfügbar waren.

Abschließend einige Pressestimmen zu 30 Jahre BTX:

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Assembloids

Assembloids Promo (Bildquelle: http://www.rgcd.co.uk)Assembloids, ein Puzzlespiel von Enthusi & iLKke, belegte in der RGCD C64 16k Cartridge Development Competition 2012 den zweiten Platz.

Wie RGCD im Juni Newsletter mitteilte, ist das Spiel jetzt zum kostenlosen Download freigegeben. Es kann zwischen der Compo-Version und einer überarbeiteten Version gewählt werden. Die Downloadseite von RGCD liefert auch eine kurze Einführung und Anleitung.

Wie sich beim Austesten gezeigt hat, ist meine Reaktionsfähigkeit ziemlich eingerostet…

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Wahre Fans (8)

Der heutige Beitrag über einen Commodore 64 aus LEGO-Steinen  steht eigentlich nicht für wahre Commodore-Fans, sondern eher für LEGO-Fans, denn er ist nur ein Modell unter vielen. Ich habe daher lange hin und her überlegt, ob ich diesen Text überhaupt verfassen soll, zumal darüber ja schon an anderer Stelle (z.B. hier und da) berichtet wurde. Andererseits interessieren sich vielleicht ein paar wahre Commodore-Fans für den Bausatz, den der Konstrukteur Chris McVeigh, der das ganze offenbar recht professionell betreibt, anbietet.

64 Kilobricks (c) Chris McVeigh; Quelle: flickr.com/photos/powerpig
Die Erstveröffentlichung von 64 Kilobricks erfolgte auf dem Flickr-Account des Konstrukteurs

Ganz so neu und originell, wie man meinen könnte, ist die Idee eines Commodore-Recheners aus LEGO-Steinen allerdings nicht. Im Dezember 2011 erzeugte Olaf Kummer einen ganzen Gerätepark aus C64, Floppy, Joystick und Monitor im Vorgriff auf den 30. Geburtstag des C64 im Jahr 2012. Allerdings war diese Konstruktion nur virtuell für den LEGO-Designer verfügbar und wurde nicht in echten Steinen ausgeführt.

Noch viel älter ist eine LEGO-Version des VC20 von Arvo. Bilder davon findet man auf The Brothers Brick. Und, man beachte, diese Bilder wurden dort bereits im Oktober 2006 veröffentlicht!

(wird fortgesetzt)

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QR-Code

Vor längerer Zeit ist mir mal ein C64-Programm zum Erzeugen von QR-Codes über den Weg gelaufen [CSDb]. Im Zuge der One Liners Competition wollte ich dieses Thema aufgreifen. Natürlich ist es nicht möglich einen QR-Code-Generator in einem Einzeiler zu programmieren, aber das Wiedergeben von QR-Codes schon. Eine QR „Grafik“ kann man sich im Internet generieren lassen (siehe Linkliste). Sie benötigt im Format 24 x 24 Pixel 576 Bits also mindestens 72 Bytes. Innerhalb von BASIC kodiert man sowas am einfachstem in einer Zeichenkette (String), da ein DATA-Befehl und Zahlenwerte zuviel Speicherplatz benötigen. Allerdings führt die Verwendung aller 8 Bits eines String-Zeichens zu nicht-druckbaren Zeichen einschließlich Null-Bytes (die in BASIC-Programmen höchst unpraktisch sind). Daher entschloss ich mich einen 6-Bit-Code auf Basis „normaler“ ASCII-Zeichen zu erstellen, was zu einem String von 96 Zeichen (4 für jede der 24 Zeilen) führte.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ein Tabellenkalkulationsprogramm verwendet habe, um die Originalbitmap des QR-Codes in den 6-Bit-codierten String umzurechnen. Da ich den Einzeiler letztlich aber sowieso mit einem Editor und PETCAT auf dem PC erstellt habe, war das kein Nachteil, konnte ich doch den „Bitmap String“ mit Copy & Paste einfügen.

QR-Code
Der QR-Code zeigt die URL meines Blogs

1 a$="_ybk_pkorawixj]wkkb]whtb]pjqra_zuk_@@ep@_owmjduaabx]mtkvuxeq_[h^w^bvajros^[
teftiqzu_t@bph\_[lj_phixywjx__wkwjwwjcqepjf]y_zua_":poke53280,1:poke53281,1:
print"{blk}{swuc}{clr}";
2 fori=0to24:printtab(14):forj=1to5:a=asc(mid$(a$,i*5+j,1)):b=16:fork=1to5:print
mid$("{rvon} {rvof}",2+((aandb)>0));:b=b/2:next:next:printleft$(chr$(13),1+(i=24));:
next:print"{home}blog.c128.net"

Der Quellcode des Zweizeilers für C128/C64 im PETCAT-Format

Links:
Basiswissen QR-Code: qrcode.wilkohartz.de
QR-Code Generatoren: qrcode-monkey.de qrcode-generator.de free-qr-code.net
Pixel-Art mit QR-Codes: qrpixel.com

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Asteroids Emulator für den Commodore 64

Wenn ich an die Zeit der ersten Arcadeautomaten zurückdenke, gab es neben Space Invaders und Galaxian eigentlich nur ein Spiel, dass mich wirklich faszinierte: das Vektorgrafikspiel Asteroids. Das ging anderen wohl auch so und führte zu einigen Umsetzungen für den C64 (hier und da), die teils grottig, teils halbwegs akzeptabel waren, jedoch nie den Charme des Originals entwickelten.

Original Asteroids auf dem C64
Asteroids. Das Originalspiel jetzt auch auf dem C64

Norbert Kehrer hat nun das Originalspiel auf den C64 gebracht. Das war möglich, da der Automat mit einer 6502-CPU ausgestattet war. Damit ist der Automaten-Programmcode auf einem C64 direkt ausführbar. Natürlich kann der Commodore-Rechner keinen Vektorgrafikmonitor ansteuern und so muss eine Emulation der Vektorgrafik in Rastergrafik erfolgen. Auch andere I/O-Schnittstellen wurden entsprechend angepasst. Und so kommt es, dass der C64, sonst eher selber „Opfer“ von Emulatoren, jetzt einen Arcadeautomaten emuliert. Und das macht er hervorragend.

Heute hat Norbert eine nochmals optimierte Version des Spiels publiziert.

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Welle:Erdball – Computerklang

Im aktuellen Videoclip „Computerklang“ der Band Welle:Erdball (Homepage) finden sich mehr oder weniger gut versteckte Szeneinfos. Zum einen ist da der Ausschnitt vom C128-Mainboard (siehe Bild unten) mit der zusätzlich eingefügten Info zum Tod von Jack Tramiel: „R.I.P. J.Tramiel 1928-2012“.

Welle: Erdball - Computerklang C128-Platine

Zum anderen gibt es im Abspann des Videos ein paar kreischende Piepstöne, die der Experte sofort als eine akustische Wiedergabe eines Programms auf Datasette erkennt. Wer sich die Mühe macht, die Töne wieder in ein C64-Programm zu verwandeln, kann nach der Ausführung eine Grußbotschaft lesen.

Das Video findet man, zusammen mit weiteren Infos und Diskussionsbeiträgen, im Forum64 oder auch direkt auf YouTube. Die zugehörige EP gibt es demnächst im Handel.

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