Monatsarchive: Januar 2011

Heim von der HomeCon X

Nach der HomeCon ist vor der HomeCon
Die HomeCon X ist erst seit wenigen Stunden Vergangenheit und schon ist die Anmeldung für die HomeCon XI freigeschaltet. Fast möchte man meinen, die Jungs hat der Größenwahn gepackt, wird doch das elfte Rhein-Main-Retro-HomeComputer-und-Konsolen-Treffen als Wochenend-Veranstaltung für den 26. und 27. März geplant. Doch der Erfolg gibt ihnen Recht.

Alle Plätze belegt
Heute konnten bei der HomeCon über 40 Teilnehmer zwischen 6 und 66 gezählt werden. Schon kurz nach dem offiziellen Beginn der Veranstaltung waren fast alle Tische besetzt. Für letzte Nachzügler mussten sogar Zusatztische aufgestellt werden und irgendwann waren auch diese allesamt belegt. Dass bei diesem Ansturm das Kuchenbuffet nur bis zum frühen Nachmittag reichte, verwundert natürlich nicht.

Jubel, Trubel, Heiterkeit
Neben Kaffee und Kuchen, Wasser und Limo wurde auch wieder kräftig eingeheizt. Nicht dem Raum, der wurde mir durch heftiges Lüften manchmal sogar zu kalt, sondern Hessis Lava-Grill. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde vor dem Tagungsraum fleißig (selbst mitgebrachtes) Fleisch gebrutzelt. Drinnen wurde derweil wild gezockt. Vollkommen Jugendfrei waren hingegen die Spiele auf einem Photo Play 2000 [Wikipedia: Photo Play]. Ein recht interessantes System mit berührungsempfindlichen Monitor, das nur mit dem Finger gesteuert wird. Natürlich gab es auch wieder eine GamesCompo. Diesmal war es Wizard of Wor auf einem Atari. Wie üblich habe ich den anderen die ersten Plätze überlassen.

Kleine Spielchen
Auf meinem c128 habe ich mal wieder einem alten Projekt ein paar Programmzeilen hinzugefügt. Leider entpuppte sich meine Hoffnung, das Programm in einem Jahr fertigstellen zu können, als pure Illusion. Zur zwischenzeitlichen Abwechselung habe ich dann den NUN-Joy-Adapter ausprobiert. Dazu brauchte ich erstmal ein paasendes Spiel und nach langem Suchen bin ich dann auf eine bisher noch nie gespielte Originaldiskette mit GUN RUNNER gestoßen. Auch ohne Anleitung war nach einiger Zeit ersichtlich, dass die Aufgabe darin bestand, mit einem Hubschrauber Leute aus Feindesland zu retten. Diese Leute waren vermutlich die titelgebenden Gun Runner (also Waffenschmuggler). Die Gegner bestanden aus weiteren Hubschraubern, Drohnen, Ballonen und anderen seltsamen Flugobjekten, die einem bei der geringsten Berührung den Garaus machten. Um es nochmal deutlich zu sagen, das Spiel hieß nicht Choplifter!

Gun Runner (The Power House, 1987)

Die Steuerung mit dem Nunchuck war zuerst etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht hatte ich mir auch einfach ein zu schnelles Spiel ausgesucht und meine Fähigkeiten überschätzt. Die zwei Steuerungsmodi, die das NUN-Joy anbietet, lassen sich während des Spiels problemlos jederzeit wechseln. Ich persönlich kam mit der Steuerung über die Neigungssensoren besser zurecht. Da konnte man sich gut auf das Spielfeld und den Feuerknopf konzentrieren. Bei der Steuerung über den Daumen-Steuerknüppel hatte ich Probleme die Umschaltung zwischen Dauer- und Einzelfeuer zu koordinieren. Hält man den Nunchuck jedoch mit beiden Händen und steuert mit links und feuert mit rechts, bessert sich die Handhabung. Mit ein bisschen mehr Übung kann der Nunchuk eine spaßbringende Alternative zu einem Joystick sein.

Kleiner Wermutstropfen beim NUN-Joy
Leider zeigte sich beim Versuch, das NUN-Joy am Joystick-Port #1 anzuschließen, ein Problem. Zwar werden die Steuerbefehle korrekt umgesetzt und an den Rechner gesendet, doch leider ist die Tastatur mit angeschlossenem NUN-Joy-Adapter nicht mehr funktionsfähig. Bekanntlich werden Tastatur und Joystick-Port #1 von ein und derselben CIA abgefragt. Bewegungen am Joystick führen daher zu Pseudo-Tastatureingaben, was auch der Grund dafür ist, dass die meisten Spiele den Joystick-Port #2 verwenden. Das NUN-Joy verhält sich, anders als ein unbenutzter Joystick, nicht passiv sondern aktiv am Port. Wird keine Richtung und kein Feuerknopf aktiviert, werden die entsprechenden Leitungen auf high gesetzt. Das führt dazu, dass das Drücken auf bestimmte Tasten wirkungslos bleibt. Auch RETURN ist davon betroffen. Ein C64 oder C128 mit einem NUN-Joy in Port #1 ist somit nicht mehr nutzbar.

Ein paar Bilder von der HomeCon X finden sich hier: www.C128.net/album/hc2011-10

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NUN-Joy: Nunchuk als Joystick

Nachdem ich Ende letzten Jahres im Forum64 von einem käuflichen Adapter gelesen hatte, der es erlaubt einen Wii™ Nunchuk® als Joystick zu nutzen, konnte ich nicht umhin, diesen umgehend zu bestellen. Jeff Ledger hatte ein vergleichbares Interface bereits Anfang 2009 konstruiert [Blog-Link] und schon damals hatte mich die Vorstellung, ein C64-Spiel durch Herumgefuchtel in der Luft zu steuern, stark fasziniert. Seit heute nun sind zwei Adapterplatinen in meinem Besitz.

NUN-Joy Joystick-Adapter

Der als NUN-Joy bezeichnete Joystick-Adapter konvertiert die Signale eines Wii™ Nunchuk® -Controllers in die eines „normalen“ Joysticks für Homecomputer. Dabei kann er für die Richtungen entweder die Signale des Steuerknüppels verwenden oder alternativ die der Neigungssensoren. Der NUN-Joy ist mit solchen Joysticks für Konsolen und Rechnern kompatibel, die über einen neunpoligen SUB-D Stecker angeschlossen werden z.B. Atari , VC20 , C64 , C128 , Amiga , CPC usw.

Dieses Wunderwerk der Mikroelektronik ist für 30 Euro über die Internetseiten des ABBUC (ATARI Bit Byter User Club e.V.) beim HardwareDoc zu erhalten. Dort finden sich auch weitere Detailinformationen.

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HomeCon X

Nach einem Jahr Abstinenz scheint es mir geboten, sich am kommenden Samstag mal wieder auf einer HomeCon blicken zu lassen. Die nächste HomeCon ist bereits die zehnte ihrer Art und beweist so die große Beliebtheit dieser Veranstaltung für Retro-Computing in der Rhein-Main-Region. Wie die letzten Male findet die Veranstaltung wieder in Grossauheim statt.

HomeCon X
22.01.2011, ab 10:00 Uhr
Alte Schule Grossauheim
Taubengasse 3 (Eingang Haggasse)
63457 Hanau-Grossauheim

HomeCon-Logo

Berichte über die vergangenen Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der HomeCon Homepage. Auch ohne Hardware, als „Beobachter“, ist man gern gesehen. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos (Kaffe und Kuchen gegen freiwillige Spende) aber niemals umsonst.

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CBM-Command 2.0 Beta 2 erschienen

Pünktlich zum Jahresanfang hat Payton Byrd ein Bugfix der ersten Beta-Version des Programms CBM-Command 2.0 ins Netz gestellt. CBM-Command ist, wie der Name schon nahe legt, ein dem klassischen Vorbild „Norton Commander“ nachempfundener Dateimanager für diverse CBM-Speichermedien (1541, 1571, 1581, CMD, uIEC/SD etc.) und verschiedene Commodore-Rechnertypen (VC20, C64, C128, Plus/4). Dateimanager bzw. -browser gibt es mehrere für den C64. Erwähnenswert sind hier DraCopy/DraBrowse (für verschiedene CBM-Systeme) und natürlich der elegante Fibr (nur für C64). Letzterer wird leider derzeit nicht weiterentwickelt. DraCopy und CBM-Command haben einen vergleichbaren Funktionsumfang und wurden beide mit CC65 entwickelt, was gewisse Einschränkungen bei der Geschwindigkeit (da lacht der SuperCPU-Besitzer) aber auch flexible Anpassung an diverse Computermodelle zur Folge hat.

CBM-Command - Titelbild am C64

Die Einschaltmeldung von CBM-Command beim C64

CBM-Command - Titelbild am C128 Die Einschaltmeldung von CBM-Command beim C128: Das Programm startet immer (und nur) im 80-Zeichen-Modus (die Abbildung zeigt nur die linke Bildschirmhälfte)

CBM-Command verfügt über die üblichen Funktionen zum Umbenennen und Löschen von Files sowie wie zum DOS-Kommandos senden. Beim Löschen des aktuellen Files wäre es hilfreich, wenn dessen Dateiname zur Sicherheit nochmal in der Sicherheitsabfrage auftauchen würde, doch das ist nicht der Fall. Immerhin gibt es eine Sicherheitsabfrage. Diese entfällt, wenn man mehrere markierte Dateien löscht – ups!

Dateimanager CBM-Command (C128-Version) CBM-Command auf dem C128: Das Programm zeigt die Dateien von zwei Laufwerken an. Das Löschen eines Files wird mit einer Sicherheitsabfrage verifiziert

CBM-Command kann mit allen drei klassischen Disk-Images (D64, D71, D81) umgehen, Textdateien anzeigen, in Unterverzeichnisse (Subdirectorys) und Images hineingehen und Dateien kopieren. Dabei werden jetzt auch REL-Dateien berücksichtigt.

Insgesamt ein nicht allzu fixes, schlichtes aber flexibles und erfreulich nützliches Tool. Aktuelle Entwicklungen können auf Commodore 128 & PET alive nachverfolgt werden.

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