Monatsarchive: März 2009

4k BASIC Compo (Forum64)

Heute endet die Einreichungsfrist für die 4k BASIC Compo im Forum64. Die Regeln: C64, Floppy 1541, Joysticks und maximal 4096 Bytes BASIC-Programm. Das seltsame bei diesen Wettbewerben ist, dass man erst nicht weiß, was man programmieren soll. Dann erscheinen 4096 Bytes doch recht viel (das will erstmal eingetippt werden). Und kurze Zeit später sucht man verzweifelt im Programm herum, wo man die paar noch zusätzlich benötigten Bytes einsparen könnte. Mal ganz zu schweigen davon, das völlig ungeklärt bleibt wo man die Zeit für das Programmieren hernehmen soll.

Ich habe es mir daher etwas leichter gemacht und aus meiner „Schatzkiste“ uralter Programme etwas ausgebuddelt, was ich vor Urzeiten für meinen CBM 4008 programmiert hatte. Ein bißchen Farbe reingeklatscht, ein wenig Optimierung im Programmablauf, ein paar Fehler eliminiert und fertig war Distichon 2009, mein Beitrag zu 4k Compo. Warum ich das Spiel Distichon genannt habe, weiß ich heute leider auch nicht mehr. Genausowenig kann ich mich erinnern, wo ich die Spielidee abgekupfert habe. 25 Jahre sind halt eine lange Zeit…

Die Spielregeln sind einfach und werden im Programm angezeigt. Ein Stapel Plättchen muß ungleichmäßig geteilt werden. Stapel mit einem oder zwei Plättchen werden daher gelöscht. Zwei Spieler (einer davon kann der Computer sein), ziehen abwechselnd. Wer den letzten Zug macht, hat gewonnen. Das ist alles.

Distichon (Multiplattformspiel)

Da das Spiel die erlaubten 4096 Bytes nicht ausfüllte, habe ich eine kleine Computer-Erkennungsroutine eingebaut. Dadurch ist das Programm auf folgenden Systemen lauffähig: C64 (Abbildung links oben), C128 [40-Zeichen-Modus] (rechts oben), C16, C116, Plus4 (links unten), PET 2001, CBM 3001 Series, CBM 4001 Series (rechts unten) und CBM 510. Wenn man das Spiel auf einem CBM 8001 Series laufen lassen möchte, muß zuvor mit dem Programm „CBM4032 ANY HZ“ eine 40-Zeichen Darstellung aktiviert werden. Alles was keinen 40-Zeichen-Bildschirm hat (z.B. CBM 6×0, CBM 7×0, VC 20 und KIM 1) wird vom Programm weder korrekt erkannt noch unterstützt.

Auf farbfähigen Systemen stehen vier Farbschemata zur Verfügung, die durch „Zufall“ selektiert werden. Nur „Classic Green“ und „Blue Ocean“ sehen auf einem Emulator immer gut aus. „Grey Malve“ gibt eigentlich nur auf einem Plus4 ein hübsches Bild, da hier andere Farben als auf einem C64 verfügbar sind. Das vierte Farbschema, „Red Lemmon“, ist seinerseits stark von der Monitoreinstellung bzw. im Emulator von der verwendeten Farbpalette abhängig. Das Ergebnis schwankt dabei zwischen ganz nett und ziemlich gruselig.

Da die alten CBM-Rechner keinen Verschiebelader haben, wurde das Programm mit der Startadresse $0401 gespeichert. Auf einem C64 muss es also mit LOAD "dateiname",8 und nicht mit LOAD "dateiname",8,1 geladen werden. Als weitere Besonderheit ist der Killer-Poke, der die Textausgabe auf PET und CBM-Rechnern mit alten Boards beschleunigt, zu erwähnt. Dieser wird auf einem CBM-System (nur) dann aktiviert, wenn der Rechner nicht als CBM 4001 Series erkannt wird. Sollte also jemand auf einem neuen Board ein altes CBM-Betriebssystem laufen haben, könnte es mit dem Bildschirm Probleme geben. Dafür wird jede Haftung ausgeschlossen.

Nachtrag 01.04.2009:
Download des Programms via Forum64

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cevi-aktuell 3/2009: so macht man das!

Ja, so macht man ein Fanzine! Vor drei Tagen noch schmerzlich vermißt, kann man die cevi-aktuell jetzt herunterladen. Die aktuelle Ausgabe des PDF-Magazins zeigt, wie eine GO64! heutzutage inhaltlich aussehen müsste.

cevi-aktuell Maerz 2009

Die erste cevi-aktuell des Jahres kommt in einem ansprechenden Layout, das nur noch in Einzelfällen kleine Schwächen zeigt (z.B. auf Seite 3, wo die grauen Streifen zu dunkel ausfallen und das Lesen sehr erschweren).

Inhaltlich läßt das Magazin nichts zu wünschen übrig. News, Retrospektiven und Reviews werden abgerundet mit Partyberichten und einem Blick hinter die Kulissen von Protovision. Und was die GO64 in all den Jahren ihres Bestehens nie geschaft hat, hier findet man es, einen gelungenen (!) Überblick über den Inhalt der Heftdiskette. Yabadabadoo! Das ich sowas nochmal erleben darf.

Gibt’s auch was zu kritisieren? Nun ja, das PDF-Magazin frisst üppige 13 MB Speicher. Aber mit einem Modem surft ja eh niemand mehr. Andererseits hat es nur 24 Seiten Umfang und man würde soooo gern mehr lesen. Aber 24 Seiten! Jawohl, man kann das tatsächlich (auf A3) drucken und heften und erhält ein richtiges Magazin (ohne leere Seiten)! Yabada… aber das hatten wir ja schon.

Eine verdaute Rosine, von der Sorte aus Korinth, muss ich hier doch noch absondern. Ein ärgerlicher Fehler, weil er so überflüssig und weil er so unübersehbar ist. An vielen Stellen im Fließtext finden sich Wör- ter, die einen Trenn- strich enthal- ten, wo es nichts zu trennen gibt. Relikte aus der Dateikonvertierung oder eines fehlerhaften Trennprogramms, die durch einfaches Korrekturlesen zu vermeiden wären. Meine Empfehlung lautet daher: Fix It!

Link: Diskussion zum Heft im Forum 64

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Retro#11: No GO64!

Als ich letzte Woche (vergebens) auf die neue CeVi aktuell und die Digital Talk #86 wartete, flatterte statt dessen die erste GO64 (Heft 01-03/09) des Jahres, jetzt besser bekannt als Retro#11, ins Haus. Dazu auch gleich eine Rechnung. Immerhin, das GO64-Abo soll jetzt nur noch 25 Euro im Jahr kosten. Das hat das (inhaltlich identische) Retro-Abo schon letztes Jahr gekostet. Warum damals für die GO64-Version fast das Doppelte verlangt wurde, wird aber immer noch nicht verrraten. Hallo? – Ich will mein Geld zurück!

Retro#11Die ersten fast 40 Seiten füllen ein Fortsetzungsbericht, eine Geschichte zur Geschichte von Atari, etwas zum Vectrex, zwei Berichte zu Tunes & Musik sowie eine fünfseitige Abhandlung zu James Bond-Filmen. Speziell was letztere mit alten (Commodore) Computern zu tun haben soll, werde ich später mal in aller Ruhe erforschen. Im Augenblick jedoch erschließt sich mir, bei allem Wohlwollen für Qs technische Spielereien, nicht der tiefere Sinn dieses Beitrags.

Ab Seite 38 wird der Leser dann mit einem Bericht zum Film Predator in das Titelthema des Heftes eingeführt: Ego Shooter. Das ist wohl das amerikanischste Spiele-Genre überhaupt und kann am besten mit „erst schießen, dann fragen“ charakterisiert werden.

Über insgesamt 20 Seiten wird das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Und auch die historischen Wurzeln zu den ersten Spielen aus der Ich-Perspektive werden aufgedeckt. Wie dumm nur, dass mich das alles nicht die Bohne interessiert.

Im hinteren Teil des Magazins taucht zum ersten Mal ein großgeschriebenes C64 auf. Teil 19 (!) der C64-Retro-Game-Show beleuchtet die Spiele-Highlights der Jahr 1996 und 1997. Müssen wir uns deshalb auch noch die nächsten Ausgaben der Retro kaufen? Wohl eher nicht, denn die Artikelserie soll Ende 2009 im CSW-Verlag als Buch erscheinen.

War das alles zu Commodore-Rechnern? Ja Leider! Der Lichtblick Retro#8 erweist sich nunmehr als Blick ins Strohfeuer. Zwar gibt es noch ein paar verstreute Erwähnungen des CeVis z.B. beim Longplay „Lords of Doom“, im Pressespiegel und ja sogar unter Tipps & Tricks, aber das war’s dann auch schon.

Fazit: Die Retro#11 hat den Aufdruck GO64! nicht verdient.

Doch halt, da gibt es ja noch die GO64!-Disks. Mit Programmen aus den Bereichen Spiele, Tools und Demos wurden wieder drei doppelseitige Disketten (Images) zusammengestellt. Über den Inhalt schweigt sich das Magazin – wie immer – aus, was den Wert doch arg mindert. Für die, die es trotzdem interessiert, habe ich hier die Inhaltsverzeichnisse in überarbeiteter Form hochgeladen.

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GIG Süd Frühjahrstreffen in Suhl 2009

Nach einigen Jahren Abstinenz habe ich es mal wieder zum Frühjahrstreffen der GIG Süd in Suhl geschafft [Ankündigung 2009; Bericht von Treffen 2006]. In Rhein-Main waren 16°C und sonniges Frühjahrswetter angekündigt. In Suhl erwarteten mich trüber Himmel und Schneereste. Naja, halt das richtige Wetter für ein Computertreffen.

Der Tagungsort GEOS auf Edikles Breadbox-Laptop MMC2IEC im Steckbrett Gemeinsames Abendessen
Der Tagungsort in Suhl.
Im Stadtzentrum liegen noch immer Schneereste
Edikles C64-Laptop (DTV- Breadbox) startet GEOS von SD-Karte (1541U)
Ein SD2IEC läßt sich auch gut auf einem Steckbrett realisieren
Der Abend klingt beim gemeinsamen Essen in einem Restaurant aus

Dieses Jahr konnten „der Suhler“ mehr als 20 Besucher im Hotel Thüringen begrüßen. In zwei Räumen spielten, staunten, bastelten und fachsimpelten nicht nur alte Haudegen der CeVi-Szene sondern auch jüngere Gäste und andere Nostalgiker. Die Besucher kamen aus ganz Deutschland und sogar ein (altbekannter) Niederländer war anzutreffen.

Am Samstag Nachmittag zeigte Oliver Weißflach in einer Vorführung die aktuellen Hardwareerweiterungen für den C64 (SD2IEC, IEC2ATA, 1541 Ultimate, MMC-Replay etc.) und erläuterte die jeweiligen Vor- und Nachteile. Besonders die Möglichkeiten der 1541 Ultimate (1541U) sind beachtlich. Leider ist am C128 die Benutzung als Modul nur im C64-Modus möglich, was mir eine Menge Geld spart.

Wie gewohnt, klang der Samstag mit einem gemeinsamen Essen aus. Während viele danach wieder an ihre Rechner oder ins Hotelbett gingen, packte ich meine Sachen zusammen und machte mich über dunkle, regennasse Straßen wieder auf den Heimweg.

Fotos vom Treffen finden sich in meinem Album auf C128.Net

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Basic 7.0 One Liner Competition

Die Commodore 128 Basic 7.0 One Liner Competition 2008, initiiert von Commodore 128 Alive!, wird bis Mitte April verlängert. Damit steht noch ein guter Monat Zeit zur Verfügung, um eine möglichst geniale Programmzeile zu erzeugen und den Hauptgewinn (50 Australische Dollar) einzuheimsen.

Commodore 128 Alive!

Die ursprünglichen Regeln wurden noch etwas erweitert und es ist jetzt auch zulässig Assemblercode in die eine erlaubte BASIC-Zeile zu integrieren (z.B. über den Monitor des C128). Alle Einsendungen sind an landover (at) tpg.com.au zu richten.

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Atlantis 64

Letzten Mittwoch (04.03.2009, ab 21.oo h) lief auf RTL 2 die vierte Folge (Titel: Doppelgänger) der vierten Staffel von Stargate Atlantis. Das Team um Colonel Sheppard stapft durch den Dschungel eines Planeten, zu dem in den Datenbanken auf Atlantis keine Informationen vorliegen. Wie so oft, so finden sich auch hier in den Dialogen eindeutige und humorige Anspielungen auf andere SciFi-Filme (bzw. Bücher):

McKay: Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviele Gate-Adressen ohne nähere Beschreibung in der Datenbank stehen?“
Sheppard: 42?

Kurz darauf findet die Expedition einen leuchtenden Kristall an einem Baum. Ein Scanner zeigt seltsame Energiewerte an, Sheppard starrt versunken in den Kristall und dann kommt der meistverkaufte Homecomputer aller Zeiten ins Spiel:

Sheppard: Sieht aus, wie eines dieser Spielzeuge, die ich als Kind hatte.
McKay: Ein Commodore 64?
Ronon: ’ne abgesägte Schrotflinte?
Sheppard: Ein Kaleidoskop!

Sheppard ‘im’ Kristall

Stargate Atlantis (c) MGM, Drehbuch und Regie: Robert C. Cooper

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das „historische“ Zitat aus der Aufzeichnung herausoperiert. Das AVI (350 kB) kann durch einen Klick auf das Bild oben heruntergeladen werden. Weitere Beispiele zum Thema „Der C64 in Film und Fernsehen“ findet man beim Dienstagstreff (der jetzt seine Sammlung hiermit erweitern kann).

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Anhang C: Monitor

Bei der Übertragen des Bedienungshandbuchs zum C128 in das HTML-Format gibt es wieder einen kleinen Fortschritt. Der Anhang C: Maschinensprache-Monitor ist seit ein paar Tagen online.

Bei der Überarbeitung wurde offensichtlich, dass die Probleme, die man sich heutzutage durch Cut & Paste einhandelt – nämlich die kritiklose Übernahme alter Daten – schon damals existierten. Und dabei verstand man 1985 unter der Begriff Windows nur (i.d.R. viereckige) mit Glasscheiben verschlossene Löcher in Gebäuden und keinesfalls ein bis heute nicht ordentlich funktionierendes Betriebssystem für Computer.

Bei der Erstellung des Anhangs C wurde von Commodore auf die Beschreibungstexte eines Vorgängers des C128-Maschinensprache-Monitors zurückgegriffen, auf den Terminal Interface Monitor (TIM) der alten CBM-Rechner. Sowas ist ansich nicht verwerflich, doch bei den Anpassungen der Texte an die neue Version fehlte es dann an der erforderlichen Sorgfalt.

Belegt wird das durch diverse Artefakte (die in der Überarbeitung jetzt ausgemerzt wurden). Besonders deutlich wird es, wenn im Handbuch in den Beispielen ein Punkt (.) vor die Befehle und die Ausgabetexte des Monitors gesetzt wird. Der Punkt war das Prompt-Symbol des TIM. Der Monitor im C128 kennt jedoch gar kein Prompt und der Punkt wurde zum Assemblerbefehl. Ein weiteres Indiz ist die nahezu durchgängige Forderung, dass nur Hexadezimalzahlen eingegeben werden dürfen. Das stimmte für den TIM, der C128 kennt jedoch vier Präfixe für Zahlensysteme ($,+,&,%) und erlaubt die Zahlenangabe in jedem dieser Systeme.

CBM Monitor Registerinhalte

C128 Monitor Registerinhalte Bild oben: Hardcopy zum R-Befehl im Monitor (TIM) eines CBM 4032 (mit Angabe des IRQ)

Bild links: Hardcopy zum R-Befehl im Maschinensprache-Monitor des C128

Besonders lustig wird es beim R-Befehl, der die Registerinhalte anzeigt. Im original Beschreibungstext des C128-Handbuchs steht, dass auch der IRQ-Vektor angezeigt wird. Das stimmt für den TIM, ist für den C128-Monitor aber schlichtweg falsch (wie die Abbildungen oben belegen). Das wusste wohl auch derjenige, der das passende Beispiel zum R-Befehl hinzufügte. Hier findet sich – richtigerweise – keine Angabe zum IRQ-Vektor. Stattdessen wurde wieder ein (hier nicht hingehörender) Punkt vor den R-Befehl und die Ausgabedaten gesetzt. Ein wirklich korrektes Beispiel war wohl zuviel verlangt.

Wen wundert es da, dass im Handbuch die Möglichkeit der Umwandlung von Zahlen aus einem in ein anderes der vier unterstützten Zahlensysteme ganz unterschlagen wurde?

All das beweist uns: kritikloses Abtippen kann Cut & Paste perfekt ersetzen.

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HomeCon Rhein-Main

Am 25. April 2009 (ab 10.00 h) findet die 1. Homecomputer und Consolen Convention (HomeCon) im Rhein-Main-Gebiet statt. Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus in Seligenstatt-Froschhausen. Seligenstatt liegt an der A3 zwischen Frankfurt und Aschaffenburg.

HomeCon 2009 Logo

Willkommen sind alle Heimcomputer und Konsolen (und die dürfen auch ihre Besitzer mitbringen) aus dem vergangenen Jahrtausend. Auch „computerlose“ Besucher sind als Gäste gern gesehen. Die HomeCon schließt für das Rhein-Main-Gebiet eine echte Bedarfslücke. User-Treffen oder Veranstaltungen wie dienstagstreff und DoReCo (um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen) fanden bisher immer nur in weiter Ferne statt.

Wenn nichts dazwischen kommt, werde auch ich meinen C128 einpacken und nach Seligenstatt fahren. Insofern ist es fast ein Glück, dass die HobbyTronic ausfällt…

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