Als ich letzte Woche (vergebens) auf die neue CeVi aktuell und die Digital Talk #86 wartete, flatterte statt dessen die erste GO64 (Heft 01-03/09) des Jahres, jetzt besser bekannt als Retro#11, ins Haus. Dazu auch gleich eine Rechnung. Immerhin, das GO64-Abo soll jetzt nur noch 25 Euro im Jahr kosten. Das hat das (inhaltlich identische) Retro-Abo schon letztes Jahr gekostet. Warum damals für die GO64-Version fast das Doppelte verlangt wurde, wird aber immer noch nicht verrraten. Hallo? – Ich will mein Geld zurück!
Die ersten fast 40 Seiten füllen ein Fortsetzungsbericht, eine Geschichte zur Geschichte von Atari, etwas zum Vectrex, zwei Berichte zu Tunes & Musik sowie eine fünfseitige Abhandlung zu James Bond-Filmen. Speziell was letztere mit alten (Commodore) Computern zu tun haben soll, werde ich später mal in aller Ruhe erforschen. Im Augenblick jedoch erschließt sich mir, bei allem Wohlwollen für Qs technische Spielereien, nicht der tiefere Sinn dieses Beitrags.
Ab Seite 38 wird der Leser dann mit einem Bericht zum Film Predator in das Titelthema des Heftes eingeführt: Ego Shooter. Das ist wohl das amerikanischste Spiele-Genre überhaupt und kann am besten mit „erst schießen, dann fragen“ charakterisiert werden.
Über insgesamt 20 Seiten wird das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Und auch die historischen Wurzeln zu den ersten Spielen aus der Ich-Perspektive werden aufgedeckt. Wie dumm nur, dass mich das alles nicht die Bohne interessiert.
Im hinteren Teil des Magazins taucht zum ersten Mal ein großgeschriebenes C64 auf. Teil 19 (!) der C64-Retro-Game-Show beleuchtet die Spiele-Highlights der Jahr 1996 und 1997. Müssen wir uns deshalb auch noch die nächsten Ausgaben der Retro kaufen? Wohl eher nicht, denn die Artikelserie soll Ende 2009 im CSW-Verlag als Buch erscheinen.
War das alles zu Commodore-Rechnern? Ja Leider! Der Lichtblick Retro#8 erweist sich nunmehr als Blick ins Strohfeuer. Zwar gibt es noch ein paar verstreute Erwähnungen des CeVis z.B. beim Longplay „Lords of Doom“, im Pressespiegel und ja sogar unter Tipps & Tricks, aber das war’s dann auch schon.
Fazit: Die Retro#11 hat den Aufdruck GO64! nicht verdient.
Doch halt, da gibt es ja noch die GO64!-Disks. Mit Programmen aus den Bereichen Spiele, Tools und Demos wurden wieder drei doppelseitige Disketten (Images) zusammengestellt. Über den Inhalt schweigt sich das Magazin – wie immer – aus, was den Wert doch arg mindert. Für die, die es trotzdem interessiert, habe ich hier die Inhaltsverzeichnisse in überarbeiteter Form hochgeladen.
Hallo,
tja genau aus diesem Grund habe ich mein Abo der GO64! mit der 1# Retro gekündigt.
Enno ist ein toller Typ und hat viele Jahre alles für den C64 gegeben. Dafür bin ich Ihm ja auch sehr dankbar. Aber vielleicht wird ja mal aus „Retro“ wieder „Back To The C64“ und dann wäre ich wieder mit dabei.
Gruß Pusti64