Monatsarchive: April 2011

Noch mehr Lesefutter

In diesem Frühjahr kommt man aus dem Lesen nicht mehr raus! Wie schon vermutet, fand die Ausgabe 49 der Commodore Free nur wenige Tage nach meinem letzten Blogeintrag zum Thema den Weg ins Netz (Download; Inhalt). Da Nigel die Ausgabe, die am 4. April erschien, mit March 2011 gekennzeichnet hat, muss man vermuten, dass er schon intensiv am Aprilheft arbeitet. Das nenne ich Enthusiasmus.

Lotek64, Heft #36 (Bild: Lotek)Heute Morgen habe ich dann noch die neueste Lotek64 aus dem Briefkasten geangelt. Auch hier steht März 2011 auf dem Titel. Das Heft #36 gibt es natürlich auch als PDF zum Download.

Wie immer, habe ich zuerst den Newesticker gelesen. Ich liebe diese Art von Zusammenfassung, die mich immer wieder zu Ausflügen in sonst von mir unentdeckte Winkel im Netz anregt. Interessant auch die Berichte von der Retro-Börse an der TU Wien und natürlich von der Hobby & Elektronik in Stuttgart (auch wenn die schon lange zurückliegt). Leider bringen zwei bekannte Hochglanz-Retromagazine keine derartigen Berichte mehr. Bin ich denn der einzige, der sowas lesen will?

Für morgen steht ein Interview mit den Machern der Internetsendung „Retro TV“ auf meiner Leseliste und vielleicht kann man ja auch noch einen der Ostereierbasteltips umsetzen. Ein Purpur-Tentakel-Ei oder ein Pack-Man-Ei sind sicher eine echte Bereicherung für jedes Nest.

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Die GIG ist tot, es lebe die GIG!

Totgesagte leben länger! Diese Lebensweisheit trifft auch für die GEOS Interessengemeinschaft Süd (GIG Süd) zu. Auf dem 14. Computertreffen in Suhl (vom 25. bis zum 27. März 2011) kam es zwar zur angekündigten Auflösung des eingetragenen Vereins, aber die Gruppe selbst wird auch ohne das „e.V.“ weiterexistieren und am Treffen in Suhl will man ebenfalls festhalten.

Insofern ist bis auf die zwei Buchstaben fast alles beim Alten geblieben. Das „fast“ betrifft zum einen die mit der Vereinsauflösung abgelegten formalen Zwänge einer Vorstandswahl und die damit verbundenen amtsgerichtlichen Eintragungen in das Vereinsregister und zum anderen das Vereinsvermögen (es wird Satzungsgemäß einem gemeinnützigen Zweck zugeführt). Welche Auswirkungen das auf das nächste Treffen haben wird, das bisher mit Vereinsmitteln gesponsert wurde, werden wir spätestens in einem Jahr wissen.

In diesem Jahr verirrten sich ca. 20 bekannte Veteranen der Anwenderszene und ein „Neuling“ in den Thüringer Wald. Neben der Zukunftsplanung ging es dabei natürlich vor allem um einen Erfahrungs- und Ideenaustausch zu alter und aktueller Soft- und Hardware. Nur um GEOS geht es eigentlich schon lange nicht mehr.

Bemerkenswert war zum einen die hohe relative Dichte an laufenden SX64 (3 Stück) und zum anderen der von Skern mitgebrachte Prototyp einer Adapterplatine für das IEC2ATA V2. Dieser Adapter versieht das IEC2ATA (wie bereits im Bericht zur letzten Hobby & Elektronik angedeutet) mit einem leistungsfähigeren Atmel AVR. Einer verbesserten Laufwerksemulation steht jetzt hardwareseitig nichts mehr im Wege.

IEC2ATA Adapter mit leistungsfähigerem Atmel AVR

Ich selbst habe mich diesmal mit einem Lötkolben, einigen passiven Bauteilen und zwei Anschlußkabeln beschäftigt und versucht, einen RGBI zu RGBA-Konverter zu basteln um daran einen RGB-VGA-Wandler anschließen zu können. Die entsprechende Anleitung hatte ich mir von H2Obsessions Internetseite besorgt.

RGBI auf RGBA Adapter

Nachdem alles fein säuberlich zusammengebastelt war, wurde für den RGB-VGA-Konverter eine improvisierte Stromversorgung mittels PC-Netzteil installiert (der Versuch den Konverter über den Casettenport zu versorgen saugte meinem C128 das ganze Leben, sprich Strom und Spannung aus dem Leib) , ein LCD-Monitor herbeigeschleift und alles zusammengestöpselt. Vor den Augen der versammelten Teilnehmer wurde das chinesische Menü des Konverters auf eine lesbare Sprache umgestellt und dann… Nichts! Leider nur Nichts!

Test der Kette RGBI - RGBA - VGA

Nicht einmal ein Flimmern oder Zucken konnte vom C128 auf den LCD übertragen werden. Die Suche nach dem Fehler wird mich vermutlich ein vielfaches der Zeit kosten, die der Zusammenbau benötigte. Damit endete das Treffen für mich, da ich nur für einen Tag teilnehmen konnte, nicht ganz so erfolgreich wie erhofft; aber immerhin konnte ich noch was aus der kostenlosen Grabbelkiste ergattern und das ist ja auch schon was.

Einige Bilder vom Treffen finden sich im Album auf C128.Net.

Nachtrag: Ein weiterer Bericht über das Treffen, geschrieben von HaJo.

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Coca-Cola Codebreaker

Auf der HomeCon im Januar traf ich Trackrider, der gerade an einem Code Generator zur Erzeugung von Coca-Cola Deckelcodes (das sind die Zahlen und Buchstaben, die innen im Cola-Flaschendeckel stehen) arbeitete. Man kann die Codes bei www.cokefridge.de gegen sogenannte Coins tauschen und dann unter anderem Musik downloaden oder an Spielen teilnehmen und was gewinnen.

An so einen Code Generator haben sich schon viele versucht [z.B. die Leute von coke.frob.us ; die Seite ist jetzt nur noch im Web Archiv zu finden, einige Spuren finden sich aber auch noch auf Digg]. Auch auf cracks.cx kann man nach dem Begriff „Coca-Cola Code“ suchen und bekommt auch einige Treffer angezeigt. Wer weiss aber schon, was dahinter steckt? Empfehlen kann man den Besuch dieser Seiten sicherlich nicht.

Trackrider hatte sein Projekt auf einem C64 gestartet. Aufgrund des nicht ausreichenden Speichers stieg er dann letztlich auf einen C128 um (meiner Meinung nach sowieso der bessere Computer – hüstel).

CCC Infotext

Nach bisherigen Tests sind die vom Programm ausgegebenen Codes zu 99% korrekt. Allerdings kann das Tool nicht wissen, ob es den Code schon in einem Flaschendeckel gab und ob ihn schon jemand verwendet hat (ok, die Coca-Cola Company weiß es natürlich). Daher muss man damit rechnen, dass die erzeugten Codes immer mal wieder, obwohl sie korrekt sind, abgelehnt werden, da sie schon von anderen genutzt wurden. Im Rahmen der oben erwähnten Tests war etwa die Hälfte der Codes „frisch“ und der Rest bereits verbraucht.

CCC Datenscann

Man startet das Programm von der Originaldisk mit BOOT. Es wird dann eine Grafik nachgeladen und nach einigem Firlefanz startet der C128 mit dem Nachladen von Daten. Das ganze erfolgt im Direktzugriff, daher darf man die Disk nicht validieren (und das Laufwerk muss voll kompatibel sein, ein SD2IEC wird wohl nicht funktionieren). Nach Aussage von Trackrider sind die Codes nicht wirklich zufällig sondern entstehen aus einer komplexen Reihenfunktion (irgendwie muss ja auch Coca-Cola den Überblick behalten). Es werden für die Codes auch nicht alle Ziffern und Buchstaben verwendet sondern nur eine Auswahl (0123456789ADHIJMPQTW).

CCC zeigt einen Deckelcode

Die Diskdaten enthalten vorberechnete Pseudozufallsdaten und beschleunigen somit die Echtzeitberechnung der eigentlichen Codes. Damit nicht jeder mit dem Programm die gleichen Codes erzeugt und dann der Zweite der es nutzt nur noch verbrauchte Codes erhält, muss man die Disk personalisieren. Dazu gibt man im Programm einen sechstelligen Zifferncode ein, der später auf der Disk im Klartext erscheint. So startet jeder an einer anderen Stelle der Reihe und jeder hat seinen eigenen Codebereich.

Das Tool gibt es hier als gezipptes D64 zum Download.

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