Auf der HomeCon im Januar traf ich Trackrider, der gerade an einem Code Generator zur Erzeugung von Coca-Cola Deckelcodes (das sind die Zahlen und Buchstaben, die innen im Cola-Flaschendeckel stehen) arbeitete. Man kann die Codes bei www.cokefridge.de gegen sogenannte Coins tauschen und dann unter anderem Musik downloaden oder an Spielen teilnehmen und was gewinnen.
An so einen Code Generator haben sich schon viele versucht [z.B. die Leute von coke.frob.us ; die Seite ist jetzt nur noch im Web Archiv zu finden, einige Spuren finden sich aber auch noch auf Digg]. Auch auf cracks.cx kann man nach dem Begriff „Coca-Cola Code“ suchen und bekommt auch einige Treffer angezeigt. Wer weiss aber schon, was dahinter steckt? Empfehlen kann man den Besuch dieser Seiten sicherlich nicht.
Trackrider hatte sein Projekt auf einem C64 gestartet. Aufgrund des nicht ausreichenden Speichers stieg er dann letztlich auf einen C128 um (meiner Meinung nach sowieso der bessere Computer – hüstel).
Nach bisherigen Tests sind die vom Programm ausgegebenen Codes zu 99% korrekt. Allerdings kann das Tool nicht wissen, ob es den Code schon in einem Flaschendeckel gab und ob ihn schon jemand verwendet hat (ok, die Coca-Cola Company weiß es natürlich). Daher muss man damit rechnen, dass die erzeugten Codes immer mal wieder, obwohl sie korrekt sind, abgelehnt werden, da sie schon von anderen genutzt wurden. Im Rahmen der oben erwähnten Tests war etwa die Hälfte der Codes „frisch“ und der Rest bereits verbraucht.
Man startet das Programm von der Originaldisk mit BOOT. Es wird dann eine Grafik nachgeladen und nach einigem Firlefanz startet der C128 mit dem Nachladen von Daten. Das ganze erfolgt im Direktzugriff, daher darf man die Disk nicht validieren (und das Laufwerk muss voll kompatibel sein, ein SD2IEC wird wohl nicht funktionieren). Nach Aussage von Trackrider sind die Codes nicht wirklich zufällig sondern entstehen aus einer komplexen Reihenfunktion (irgendwie muss ja auch Coca-Cola den Überblick behalten). Es werden für die Codes auch nicht alle Ziffern und Buchstaben verwendet sondern nur eine Auswahl (0123456789ADHIJMPQTW).
Die Diskdaten enthalten vorberechnete Pseudozufallsdaten und beschleunigen somit die Echtzeitberechnung der eigentlichen Codes. Damit nicht jeder mit dem Programm die gleichen Codes erzeugt und dann der Zweite der es nutzt nur noch verbrauchte Codes erhält, muss man die Disk personalisieren. Dazu gibt man im Programm einen sechstelligen Zifferncode ein, der später auf der Disk im Klartext erscheint. So startet jeder an einer anderen Stelle der Reihe und jeder hat seinen eigenen Codebereich.
Das Tool gibt es hier als gezipptes D64 zum Download.
Das muss ich jetzt nicht gut finden, oder? Auch wenn die Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht ganz so hoch ist, besteht immerhin die Möglichkeit, dass der ehrliche Käufer einer Colaflasche, der versucht seinen Code einzulösen, der Gea*schte ist und die Meldung bekommt, der sei nicht mehr gültig – weil irgend so ein $%§&?X! Hacker gemeint hat, aus irgendeinem Grund ein Recht drauf zu haben, das alles für lau zu bekommen…
…oh warte. Bin ich da auf einen Aprilscherz reingefallen? Mist.
bin Leihe. wie wird Programm gestartet?
Das steht alles im Blog. Und man braucht so einen Computer: http://de.wikipedia.org/wiki/C128