Archiv der Kategorie: C128

Der C128 in der Wikipedia

Wikipedia BannerNach langer Zeit habe ich mir mal wieder den Wikipedia-Artikel zum Commodore 128 (C128) in der deutschen Wikipedia angeschaut. Zwar gibt es immer noch deutliche Unterschiede in der Detailtiefe und im Umfang zwischen der deutschen und der englischen Version doch haben im Verlauf der letzten drei Jahre zumindest Stil und Qualität des deutschen Wikipedia-Eintrags erkennbar gewonnen. Leider erreicht die Qualität beider ‚Wikis‘ zum C128 noch immer nicht die der entsprechenden Einträge zum C64.

Was mir aber bei diesem Blick ins Wiki am besten gefiel, hatte nicht primär mit dem C128 zu tun sondern betraf ein ehemaliges (?) Ärgernis allgemeiner binärer Natur. Das leidige Thema war der Kampf von Kilobyte versus Kibibyte. (Noch nie davon gehört? Gut so!) Die Lager der Verfechter der jeweiligen Schreibweise / Definition waren und sind sich immer noch spinnefeind, ein Kompromiss ist nicht möglich.

2005 und 2006 durchkämmten fanatische „Kibibyter“ die gesamte Wikipedia nach Abkürzungen wie kB, MB oder GB und wandelten diese (überall da, wo die Angaben binäre Datenmengen bezeichneten) in KiB, MiB und GiB. Ein C128 hatte danach 128 KiB statt 128 kB RAM. Wie auch immer man zu kb/KiB stehen mag, bei der Beschreibung eines historischen Rechners sollte man auch die historischen Bezeichnungen anwenden.

Um dem ständigen Austausch (Edit-War) von kB zu KiB und wieder zurück ein Ende zu setzen, gab es im Jahr 2008 innerhalb der Wikipedia eine Abstimmung zu dem Thema und die Verfechter der „klassischen“ Bezeichnung versetzten den Verkündern der reinen Lehre eine herbe Niederlage. Das führte bei diesen zwar nicht zur Einsicht, aber immerhin dazu, dass im Zuge der „Gegenreformation“ in Windeseile und widerstandslos alle überflüssigen Kibi-, Mibi- und Gibibytes aus der Wikipedia getilgt wurden.

Anders als in „good old Germany“ sehen die Autoren im englischsprachigen Wiki die Angelegenheit (hier und da) etwas lockerer und verweisen auch noch auf folgende sehenswerte Seite: xkcd.com.

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Bil Herd online

So ein zusätzlicher Tag im Verlauf eines Schaltjahrs ist doch was schönes; da kann man dann Dinge tun, für die an den anderen 365 (verplanten) Tagen keine Zeit bleibt. Zum Beispiel kann man die Gedanken an die Arbeit ausschalten und den Computer anschalten! Ein bisschen im Internet nach „C128“ stöbern und dann findet man: In Memory Of The Commodore C128 (Jos Kirps’s Popular Science and Technology Blog).

Nichts gegen Jos‘ Ausführungen zum C128, aber interessanter ist der dazu im Dezember 2007 verfasste Kommentar von Bil Herd, der noch mal einige Erinnerungen zum C128-Projekt zum besten gibt (letzter Kommentar zu Jos‘ Blogeintrag). Wie so oft lästert Bil über den C128: „I used to refer to the 128 as 9 pounds of s**t in a 5 pound bag, I couldn’t quite get 10 pounds to fit… and I would never ever have thought that anyone would even know what a C128 was 22 years later.“

Zur Erinnerung: Bil Herd war der wesentliche Hardwareentwickler beim C128 und wir verdanken ihm, dass das Gerät überhaupt zu einem Erfolg werden konnte. Nicht umsonst nennt man die Hardware beim C128 oft „Herdware“, und das wurde so auch schon im BASIC-ROM dokumentiert, wie man durch Eingabe von

SYS 32800,123,45,6

leicht feststellen kann. Doch wie selbstironisch seine Kommentare zum C128 auch sein mögen, letztlich basiert auf genau dieser Maschine seine Bekanntheit und irgendwie liebt er sie doch. Manchmal kann man das auch deutlich spüren, wie z.B. bei der URL seiner Homepage.

Bil ist auch sonst noch immer in der Commodore Szene aktiv. Er ist auf verschiedenen Veranstaltungen, gibt Interviews (Linkliste) und ist Mitglied im C128-Forum auf Commodore 128 Alive. Wer also mal ein paar Worte mit dem Chefentwickler des C128 wechseln möchte, sollte sich dort anmelden.

Links:

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Konfetti reloaded 10%

Nachdem ich schon im letzten Jahr ein simples Rosenmontags-Nanodemo veröffentlicht hatte, sollte es dieses Jahr etwas komplexeres werden. Doch Komplexität hat ihren Preis und der wird in Sekunden, Minuten und Stunde bezahlt. Das neue Basicdemo (es enthält allerdings auch zwei winzig kleine ML-Routinen) namens „Konfetti reloaded“ läuft nur auf einem C128 und hat einen Fertigstellungsgrad von ca. 10%.

Konfetti reloaded 10%

Bisher habe ich nur mit den Spritebefehlen des BASIC 7.0 herumgespielt. Sound fehlt noch völlig und genaugenommen habe ich auch noch keine Idee, wie ich das, was ich mir vorgenommen habe, umsetzen kann. Vielleicht ergibt sich ja im Laufe des Jahres die Möglichkeit, weiter an diesem Projekt zu arbeiten. Vermutlich wird es aber bis nächstes Jahr dauern, bis ein Update kommt, oder aber das alles wird als ein weiteres von meinen vielen angefangenen und niemals vollendeten Projekten enden.

Das Programm ist hier als gezipptes D64-Image verfügbar. Das Basicprogramm lädt Sprites und ML-Code vom zuletzt verwendeten Laufwerk nach. Beendet wird der Konfettiregen durch Druck auf eine beliebige Taste. Helau!

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Ergebnisse der MiniGame Compo 2007

Heute am Nikolaustag wurden endlich die Ergebnisse der diesjährigen MiniGame Compo in der Kategorie 4K-Spiele veröffentlicht. Die Competition startete bereits im Januar und ich war mit einer Plus4-Version von StarCruiser vertreten.

StarCruiser P4

Nachdem ich bereits mit der C128-Version des Programms auf Commodore Alive den zweiten Platz gewonnen hatte (na ja, es gab auch nur zwei Teilnehmer), war ich natürlich an einem echten Vergleich interessiert. Mit Platz 5 von 13 Teilnehmern (programmiert wurde auf den verschiedensten Systemen), bin ich ganz zufrieden. Zudem war es das beste Game auf einem Commodore-Rechner und ich habe Richard Bayliss hinter mir gelassen.

Drei Tester haben auch Kommentare abgegeben: „For a game made with ascii characters, it’s very cool. I like it!“ (newcoleco) „Reminds me of something I’ve seen before.“ (Jonathan) „Simple fun. Love the heads up radar. Works well, controls are good. I like the sound effects.“ (hardhat)

Ja, ja, die Soundeffekte. Da merkt man den Ursprung des Spielchens: Die Urversion entstand auf einem CBM 4008 und die Umsetzung von CB2-Sound auf einen P4 verdanke ich ein paar netten Tipgebern aus dem Forum 64.

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C128 Image/Art Competition 2007!

Commodore 128 alive!

Auf commodore128.org wurde heute im zugehörigen Forum die Commodore 128 Image/Art Competition 2007 ausgerufen. Der Originaltext der Ankündigung findet sich hier. Im Folgenden nun die Übersetzung:

Wir freuen uns die „Commodore 128 Image/Art Competition 2007“ ankündigen zu können!Die Commodore 128 Image/Art Competition 2007 ist ein freundschaftlicher Wettbewerb, um herauszufinden, welche künstlerische Kreativität in der 128er-Gemeinschaft steckt.

REGELN
– Die Beiträge müssen Originale sein
– Das Ergebnis muss auf einem echten C128 (oder VICE) darstellbar sein
– Das Bild muss auf einem echten C128 (oder VICE) erstellt worden sein
– Der Wettbewerb beginnt am Sonntag, 27. Oktober 2007
– Die Beiträge müssen bis zum 29. Dezember 2007 eingereicht werden

EINSENDUNGEN
– Einsendungen müssen per email an „landover (at) tpg.com.au“ erfolgen

PREISE
– Preise werden anhand der erzielten Stimmen vergeben & via PayPal ausgezahlt
– 1. Preis $AU50, 2. Preis $AU30, 3. Preis $AU20

 

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C128: Neuer Graphicmodus für VIC II

Da sollte man denken, nach 20 Jahren gibt es nichts neues mehr am C128 zu entdecken. Doch weit gefehlt. Robert Willie hat einen niegel-nagel-neuen Interlacemode für den VIC II E (MOS 8564/8566) im C128 entwickelt. Es handelt sich um einen echten Interlacemodus (RIM: Real Interlace Mode). Er ermöglicht die Darstellung von 400 Zeilen, also eine verdoppelte vertikale Auflösung (Grafikmodi: 320 x 400, 160 x 400; Text: 40 x 50).

Die folgenden Bilder zeigen Bildschirmfotos des Demoprogramms, dass auf Roberts Hompage zum Download bereitsteht. Es funktioniert auf NTSC und PAL-Rechnern. Mehr Photos zum Programm gibt es auf C128.Net. Weitergehende Infos finden sich auch im Forum von Commodore 128 Alive!

Kreis 320 x 400 Nackte Tatsachen 160 x 400 50 Zeilen Text

Es ist sogar eine Kombination mit FLI zu einem Real Interlace FLI (RIFLI) möglich. Der Text (erzeugt als Grafik) zeigt 50 Zeilen von je 8 Pixeln Höhe an. Leider sind die Bilder etwas überstrahlt, so dass man die klare Auflösung z.B. im „e“ nicht mehr erkennen kann. Die dem Demoprogramm beiliegenden Grafiken sind bisher nicht optimiert, sondern nur konvertierte Bilder. Echte Pixelprofis sollten hier bessere Resultate erzielen können.

Der Real Interlace Modus setzt einen echten C128 voraus. Emulatoren (VICE) können diesen neuen Grafikmodus bisher nicht wiedergeben. Auch einem C64 bleibt diese hohe Auflösung verwehrt, da hierfür ein VIC II E benötigt wird. Man darf gespannt sein, wann die ersten Demos für diesen Modus verfügbar sind. Immerhin sollte der Reiz dieser Entdeckung ausreichen, einige Coder dazu zu animieren, auch mal auf dem C128 zu arbeiten.

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VICE 1.22 mit besserer C128-Emulation

Seit dem 11 August 2007 ist die Version 1.22 des VICE-Emulators online. Und sie wartet mit einer lange ersehnten Funktion auf: dem 2 MHz-Modus! Viele Jahre musste man sich damit herumquälen die Arbeitsgeschwindigkeit im VDC-Modus auf „Normalniveau“ anzuheben, indem man den Emulator auf 200% Geschwindigkeit einstellte. Das war eine ziemlich krepelige Hilfslösung, da dabei auch der Interrupt doppelte Geschwindigkeit erhielt und somit schon einfache Texteingabe zum Problem werden konnte (200% waren gerade so nach handhabbar).

Auf der News-Seite des VICE-Teams kann man die wesentlichen Änderungen nachlesen. Für mich, der bisher noch die Version 1.19 benutzte, war auch eine Änderung in der Version 1.21 von Interesse. Es hatte sich mal wieder jemand an eine Verbesserung der rudimentären VDC-Routinen gewagt.

* Changes in VICE 1.22
======================
** C128 changes
---------------
- Added 2 MHz mode support (experimental).
- The cursor keys are mapped differently in C64-mode now.
- Fixed C64-mode autostart support.
** MS-Windows changes
---------------------
- New volume slider control.
* Changes in VICE 1.21
======================
** C128 changes
---------------
- Added digimax support.
- Fixed some minor VDC graphics bugs.
 

Der 2 MHz-Modus wird als „experimentell“ gekennzeichnet. Ich konnte so ohne weiteres keine Probleme feststellen (sonst hätte man die Version wohl auch nicht veröffentlicht), hatte jedoch einen nicht reproduzierbaren Absturz bei einem wild-auf-der-Tastatur-herumgetippe. Immerhin laufen jetzt VDC-Applikationen in akzeptabler Geschwindigkeit auch ohne die Timingprobleme des 200%-Tricks.

Die Verbesserung der VDC-Routinen interessierte mich ebenfalls brennend, hatte sich doch hier im Laufe der Entwicklung eine Verschlimmbesserung eingeschlichen. Die Version 1.19 war hier ziemlich „buggy“ und zeigte nur 79 statt der erforderlichen 80 Spalten an, wie die beiden folgenden Bilder aus der rechten unteren Bildschirmecke zeigen:

Vice 1.19 VDC Grafikbug Vice 1.22 VDC mit 80 Zeichen
VICE 1.19: die Spalte 80 fehlt VICE 1.22: alles wieder OK
   

Der Bug mit der Spalte 80 war übrigens in Vice 1.16 noch nicht vorhanden, wie die Grafiken auf der MySoft-Seite beweisen, und hatte sich vermutlich mit der Version 1.18 eingeschlichen.

Ein großes Problem der VDC-Emulation war bisher die hochauflösende Grafik. Wie ein Test mit dem Graphic Booster 128 ergab, hatte sich hier nichts entscheidendes gebessert. Die Monochromen Auflösungen wurden zwar bis zu einer Breite von 752 Pixeln (horizontal) unterstützt, die vertikale Auflösung (480 Pixel und mehr) konnte jedoch nicht korrekt wiedergegeben werden. Auch scheint es Probleme mit der Interlacedarstellung zu geben, denn Versuche den Mehrfarbmodus zu aktivieren, führten regelmäßig zum Absturz des Emulators.

Weniger anspruchsvoll als der Graphic Booster ist Basic 8. Hier scheint es zunächst, als ob alle Pixelchen ihren Platz auf dem Bildschirm finden. Doch beim genauen Hinsehen, muss man auch hier am unteren Rand auf einige Rasterzeilen verzichten.

Basic8: Grafikfehler bei ‘Tower’

Kleine Tricks, wie die Erweiterung der Zeichenanzeige auf 9×9 (statt 8×8) Pixel, um die Lesbarkeit von Text zu verbessern, funktionieren leider auch nicht. Man darf vermuten, dass die fehlende Manipulationsfähigkeit bei der Kachelgröße und wohl auch die noch mangelhafte Umsetzung einiger anderer VDC-Registerfunktionen die Ursachen der Probleme mit dem Graphic Booster bilden.

Ein weitere Neuerung in der Windowsversion von VICE 1.22 ist der kleine Schieberegler in der rechten unteren Ecke. Vice jetzt mit LautstärkereglerAnders als man es vielleicht als C128-User spontan vermuten möchte, handelt es sich keineswegs um einen Hebel um sanft von 1 MHz in den 2 MHz-Modus zu wechseln… Es ist ein ganz profaner aber auch nützlicher Lautstärkeregler.

Was ist das Fazit nach einigem Testen? Noch nie war VICE so wertvoll wie heute. Doch mehr noch als für den C64 gilt: Die Emulation ist und bleibt rudimentär. Ein echter C128 ist auch mit noch so viel PC-Rechenpower nicht zu ersetzen.

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RGB zu VGA Konverter für C128?

Der RGB-Modus (VDC-Chip) des C128 ist zugleich seine Stärke und Schwäche. So hebt ihn die damit verbundene glasklare 80-Zeichen-Darstellung vom Gewuschel des C64 (40-Zeichen, VIC-Chip) ab und ermöglicht professionelles Arbeiten (jedenfalls was man Ende der 80er Jahre darunter verstand). Andererseits sterben langsam aber sicher die guten alten 1901-RGB-Monitore dahin und auch der 1084S wird immer seltener. Ersatz ist dringend erforderlich!

Während man für den 40-Zeichen-Modus entsprechende Konverter von S-Video auf VGA erwerben oder das S-Video-Signal sogar direkt an einige (teure) TFT-Monitore anklemmen kann, sieht es bei RGB düster aus. Zwar gibt es Möglichkeiten ein Monochromsignal zu übertragen (dafür waren früher diverse „Monitorumschalter“ erhältlich), doch wer will Schwaz-Weiß, wenn er zuvor Bunt hatte?

Schon vor einigen Jahren startete ein hoffnungsfroh stimmendes Projekt für einen RGB-VGA-Konverter (The C=VGA adaptor), doch seit langer, langer Zeit gibt es keinen Fortschritt mehr und man muss das ganze inzwischen als gescheitert ansehen.

CGA2VGA Adapter

Doch gute Nachrichten kommen jetzt aus Down Unter. Mangelore berichtete in comp.sys.cbm und im Commodore 128-Forum von Commodore 128 Alive über seine Erfahrungen mit einem neuen Adapter aus Taiwan (ACV-011), einem CGA/RGB zu VGA-Wandler, den er zur Zusammenarbeit mit dem C128 überreden konnte.

Das ganze funktioniert im Standardmodus tadellos und wie so eine 80-Zeichen-Darstellung auf einem TFT aussieht, kann man auf der Homepage von Kevin Krausnick bewundern. Inwieweit allerdings auch exotische Grafikformate von Basic 8 und Graphic Booster 128 unterstützt werden, muss wohl erst noch erforscht werden.

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Basic 8

Vor einiger Zeit hatte ich hier schon mal über verschiedene Grafikerweiterungen für den VDC (80-Zeichen-Hires-Grafik) des Commodore 128 geschrieben. Eine Frage bleib damals offen, Ist Basic 8 identisch mit UltraHires? Nun diese Frage kann mit Fug und Recht mit Nein beantwortet werden. UltraHires kommt zwar von den gleichen Programmierern und dem selben Softwareunternehmen wie Basic 8, aber es handelt sich entweder um eine frühe Version des Programms oder um eine abgespeckte Version, mit einem reduzierten Befehlsumfang. Vielleicht war es sogar ein Appetithäppchen, um einen Teil der Möglichkeiten von Basic 8 einer breiten Käuferschicht bekannt zu machen. In den USA hat das sicherlich funktioniert, denn dort gehört Basic 8 zu den bekanntesten und verbreitesten BASIC-Erweiterungen für den C128. In Europa war hingegen der Graphic Booster 128 bekannter.

Von Basic 8 gibt es auch eine ROM-Version. Sie war für den internen freien ROM-Sockel, dem vieldiskutierten U36 bestimmt. U36 entspricht der als „internal Function ROM“ bezeichneten Speicherkonfiguration der MMU und kann von $8000 bis $FFFF als ROM eingeblendet werden (es ist auch möglich, nur die untere oder nur die obere Hälfte des Speicherbereichs einzublenden). Im Basic 7.0 oder im Monitor des C128 findet man die Daten des ROMs in der Bank 4. (Mit „D 48000“ kann man den Beginn des ROMs disassemblieren.).

ROM in VICE

Dieses ROM kann man alsROM- Image auch in einem Emulator (hier VICE) einbinden. Über das Menü kommt man mit „Settings“, „C128 settings…“ zum oben abgebildeten Parametermenü. Hier wird der Hacken beim „internal Function ROM“ gesetzt und dann der Pfad eingetragen, in dem das ROM-Image abgelegt ist. [Ich hatte den Originaldateinamen des ROMs abgeändert und die Datei ins C128-Verzeichnis von VICE kopiert.] Um diese Einstellung zu bewahren, sollte man diese Konfiguration mit „Save current settings“ speichern.

Nun kann man den C128-Emu resetten und… es passiert nichts! Das interne Function ROM aktiviert das Basic 8 nur dann, wenn während des Resets [ CONTROL] (auf der PC-Tastatur ist das in der Regel [TAB]) gedrückt wird. Das soll verhindern, dass immer Basic 8 startet. Bei meinem Rechner stürzt Basic 8 regelmäßig nach dem Intro-Bildschirm ab. Ob das an VICE, meinem PC oder an anderen Seltsamkeiten liegt, weiß ich noch nicht. Trotzdem kann man mit Basic 8 arbeiten. Mit [RUN]/[Restore] löst man einen NMI aus und gelangt wieder ins Basic. Die Erweiterung übersteht diese Prozedur unbeschadet und ist voll funktionsfähig.

Links:
Download Basic 8 ROM (ROM-Image für U36, Quelle: commodore128.org)
Download Basic 8 Disk 1 und Basic 8 Disk 2 (Diskversion von Basic 8 als D64, Quelle: commodore128.org)
Download Basic 8 Manual von Walrusoft (ASCII Text-Datei, 269 KB, Quelle: Project64)
Download Buch: How To Get The Most Out Of BASIC 8 (Scan, PDF, 8925 KB, Quelle: commodore128.org)
Download diverser Programme und Grafiken für Basic 8: http://commodore128.org/down24.html

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Beitrag zur Game Compo: Star Cruiser

In den letzten Wochen habe ich mich mal wieder sehr intensiv mit 6502-Assembler befasst. Angeregt durch die für 2007 ausgeschriebenen Programmierwettbewerbe (siehe dazu: hier und dort) habe ich mir eins meiner alten Spielprogramme vorgenommen, das ich Anno 1984 (ja, da habe ich schon gelebt) auf einem CBM 4008 erstellt hatte.

Star Cruiser Logo

Nun habe ich das Programm reassembliert, bereinigt, die Texte (so la la) ins Englische übersetzt und an „modernere“ Commodorerechner angepasst. Dabei blieb das Ultra-Retro-Gameplay voll erhalten. Um die Bedingungen der Wettbewerbe (max. 4096 Bytes) zu erfüllen, musste ich dann noch eine Komprimier/Dekomprimierroutine für die umfangreichen Bildschirmdaten einbauen.

Gestern war es dann soweit. Die Version für den C128 habe ich an die Veranstalter der C128 4k Game Coding Competition 2007 (Commodore128 Alive) gesandt und die Version für den C16 / Plus 4 an MiniGame Compo. Die Plus 4-Version war eine echte Premiere, mein erstes Plus 4-Programm überhaupt! Bisher hatte ich noch nicht einmal 10 print „Hallo“ auf einem Plus 4 eingetippt. Was Emulatoren so alles möglich machen…

Screenshot Plus 4 Version

Die Programme sind vorerst nur über die Internetseiten der Wettbewerbsveranstalter zugänglich. Später werde ich auch noch die Version für den C64 (sozusagen ein Abfallprodukt) veröffentlichen. Die Urversion für CBM 4001 Series gibt es schon jetzt auf MySoft128.de zum Download.

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