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RETURN Frühjahr 2021

Mitte der Woche hatte der Postbote die aktuelle RETURN vorbeigebracht. Zeit genug also, bis zum Wochenende ein bisschen darin herumzublättern. Mein persönliches Highlight ist der Link auf Ozmoo! Ozmoo ist ein Z-Code-Interpreter für den C64, C128 und Plus/4. Man kann direkt die eingeschränkte Web-Version benutzen oder die Vollversion des Tools zur Verwendung auf einem PC herunterladen (man benötigt dann aber noch ein paar weitere Tools). Jetzt ist es möglich diverse Textadventures (z.B von Infocom) auf dem eigenen Lieblingssystem zu verwenden. Vorausgesetzt man hat den entsprechenden Z-Code. Ozmoo bietet zum Glück gleich einige der bekanntesten Adventure-Z-Files zur Auswahl an. Wie auch immer, das ganze hat mir die erste Begegnung mit Zork beschert.

Lesenswert auch die Abhandlung zu Spielen mit Bezug zur Filmreihe Back to the Future und die Infos zu einem nie erschienen Star Trek-Spiel (auch wenn letzteres so gar nichts mit 8-Bittern zu tun hatte). Zudem hat die Kolumne „Computer Sprachen“ von Stefan Höltgen mein Geschichtswissen um einen wesentlichen Punkt erweitert: Wer hat’s erfunden? Grace Brewster Murray Hopper hat’s erfunden. Und das sind jetzt nicht die Namen von vier Männern, sondern der einer exellenten Wissenschaftlerin. Da fragt man sich, wie es kommen konnte, dass die Computer-Kids der 80er und 90er fast ausnahmslos Kerle waren?

RETURN 44

Ausgabe Frühjahr 2021

  • Back to the Future – die Heimumsetzungen
  • Neu für Atari ST/e und Falcon: Randomazer
  • Vom C64 auf den Amiga: Fred’s Journey
  • Zum 20. Jubiläum: Skies of Arcadia
  • Star Trek: Secret of Vulcan Fury
  • Ace Combat 3 – Electrosphere
  • Durchgezappt XL: Martial Arts
  • RETURN To Play: Wonderswan (Color)
  • Neu und verpixelt: Wings of Bluestar
  • Nintendo Game & Watch: Super Mario Bros.
  • Ultima VII – IX: Zeitalter des Armageddon
  • Compile – Die Erfinder des Konsolen-Shooters
  • The isle of the Cursed Prophet (C64)
  • Arcadeklassiker: Xevious
  • Crossover: Darius … u.v.a.m
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Unijoysticle 2: Bluetooth-Gamepads am C128

Angeregt durch einen Link im Forum64 habe ich mir einen Unijoysticle 2 bestellt. Versprochen wird, dass dieser Adapter den Anschluss moderner Bluetooth-Gamepads, wie z.B. von der Xbox One oder der Nintendo Wii, an Rechner wie den Commodore 64 und 128 ermöglicht. Das Produkt ist abgeleitet vom Unijoysticle (ohne 2), dieser nutzt WiFi (statt Bluetooth) und, wie der Name nahelegt, wurde er entwickelt, um Einrad-Spiele mit einem echten Einrad (!) zu steuern.

Ich habe mir für knapp 70 Euro die vollwertige Luxusversion im blauen Gehäuse geleistet (wer meine Lötkünste kennt, weiß auch warum). Das Gerät ist zudem als Bausatz zu bekommen und Aufgebaut aber ohne Gehäuse. Was mich besonders gefreut hat, sind die blauen Stecker, da der Standard D-Sub-9-Stecker, den man sonst oft bei vergleichbaren Lösungen findet, zwar bei einem C64, nicht aber an einem C128 D funktioniert. Die „Ohren“ für die Schrauben verhindern, dass der Stecker zu den Buchsen hineinreicht, denn die sind beim C128 D tieferliegend. [Ja, ja, ich weiß, dass das was ich Stecker nenne eine Buchse ist und das die Buchse am C64/C128 eigentlich ein Stecker ist, aber wer sagt schon: ich buchse den Joystick in den Stecker?]

Natürlich interessierte mich vor allem, ob meine Neuerwerbung denn nun wirklich zum Commodore 128 steck-kompatibel ist. Die größte Sorge machte mit da der C128 DCR. Doch der Steckerabstand war perfekt und es gab auch keine Kontaktprobleme. Leider musste ich feststellen, dass bei einem 128 DCR das blaue Gehäuse über den unteren Rand des Rechners herausragt oder, um es anders auszudrücken: wenn man den Rechner mit eingestecktem Gerät auf den Tisch stellt, wird das ganze Teil nach oben weggebogen. Zumindest war das so bei meinem Modell mit relativ flachen Gummifüßen. Da man aber in jedem Baumarkt dickere Exemplare erhalten und unter dem Rechner plazieren kann, sollten diese drei Millimeter Überstand kein ernsthaftes Problem darstellen.

Bei meinem „Türkeil“ 128er, den ich aus den Tiefen meines Kellers herauszog, erwartete ich dagegen keine Probleme. Leider musste ich feststellen, dass das ein Irrtum war. Wie auf dem zweiten Bild unten zu sehen ist, kollidieren die Gehäuse und das verhindert die Benutzung. Man kann beide Probleme natürlich umgehen, indem man das Gehäuse entfernt, dann passt es sowohl beim 128 DCR als auch beim C128, aber schön ist das eigentlich nicht.

UnijoysticleUnijoysticle 2: Die Logos auf dem fertigen Produkt verweisen noch auf den ursprünglichen Zweck Unijoysticle am C128Leider verhindert das hübsche Gehäuse die Verwendung an einem Commodore 128

Über die Unijoysticle 2-Webseite erhält man Zugang zu einem ausführlichen Userguide und einer Liste von kompatiblen Controllern. Fazit: Sitzt passt (mit kleineren Unpässlichkeiten) und funktioniert. Jetzt fehlt mir nur noch ein passendes Einrad …

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Feuerwerk 2020

Da es dieses Jahr etwas ruhiger wird zum Jahreswechsel, bleibt dem Sylvester-Pyromanen nur noch der virtuell erzeugter Feuerzauber. Auf dem C64 bietet sich eine bunte Variante an, wer es hingegen lieber „klassisch“ mag, kann auf seinem CBM-Rechner hier fündig werden.

CBM Feuerwerk-Animation
CBM-Feuerwerk als GIF-Animation

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Trap Them 64

TrapThem64 TitelscreenIch muss zugeben, dass ich mich um diesen Blogbeitrag seit zwei Tagen herumdrücke. Eigentlich tue ich das schon, seit ich mir dieses C64-Spiel gekauft habe. Zu viele Erinnerungen.

Ich habe die Entwicklung von Trap Them 64 seit längerer Zeit, jeweils für den kurzen Zeitraum von ein, zwei Tagen im Jahr, auf der Bunkerparty des Dienstagstreffs „live“ miterlebt. Als Vernunftmensch das erste Mal mit dem Projekt dort auftauchte, wurde er, das muss man schon zugeben, ein wenig als naiv belächelt. Zu gewaltig das Vorhaben, zu begrenzt seine damaligen Kenntinsse zur Spieleentwicklung auf dem C64. Doch sein Durchhaltevermögen und seine Beharrlichkeit lieferten immer wieder sichtbare Fortschritte und er hat uns damit alle eines Besseren belehrt. Letztlich hat sein Enthusiasmus auch andere angesteckt, die ihn dann bei seinem Projekt auf die verschiedenste Art und Weise untertützten. Der Erfolg spricht für ihn. Leider ist er in diesem Jahr viel zu früh von uns gegangen.

Die Entwicklung von Trap Them 64 kann man heute am Besten im Forum64 nachverfolgen, da die bisherige Hompage TrapThe64.de leider geschlossen wurde. Die letzten Updates zum Spiel gab es im März diesen Jahres. Diese „finale“ Version 7.4 befindet sich in der CSDb. Ob es darüberhinaus noch eine Weiterentwicklung geben wird, ist nicht abschließend entschieden.

Neben der „freien“ Version gibt es das Spiel auch als umfangreich ausgestattete „Collector’s Edition“ bei poly.play. Ebenfalls dort ist auch der spezielle Trap-Them-Controller (ein umgebautes SNES-Pad) erhältlich, den Vernunftmensch als ideales Eingabegerät für sein Spiel vorgesehen hatte.

PolyPlay TrapThem64 unboxed
Meine von poly.play gelieferte Version von TrapThem64 (der Controller fehlt auf diesem Bild)

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Unterm Baum: Kung Fu Flash

Schon vor längerer Zeit hatte ich mir (über einen Kontakt im Forum64) ein Kung Fu Flash bestellt. Dieses Steckmodul für den Expansionport wurde von Kim Jørgensen entwickelt und vertrieben, kann aber auch selbst hergestellt werden (natürlich nicht von Lötlegasthenikern mir, versteht sich). Ich habe es mir nur selber unter den Tannebaum gelegt. Da jede Veranstaltung und Party, bei der ich es hätte verwenden können, dieses Jahr (aus nur zu gut bekannten Gründen) ausfiel, war das die letzte Gelegenheit, es noch vor dem Jahreswechsel auszupacken.

Kung Fu Flash Modul

Da das Herz des Moduls ein Microkontroller ist, ist es flexibel einsetzbar. Man kann verschiedene andere Module emulieren, Diskimages (D64, D71, D81) einlegen oder Programmfiles (P00, PRG) starten. Das Modul hat einen Micro-SD-Karten-Slot für Programme, Images und CRT-Files sowie einen Mini-USB-Anschluß für die Kommunikation mit einer angepassten Version der EF3 USB Transfer Utilities (PC Software). Jetzt muss ich mir nur noch die neueste Firmware holen, denn da hat sich seit Mai (ja so lange ruht das gute Teil schon hier) einiges getan.

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Weihnachten auf dem Commodore

Punktlich an Heilig Abend habe ich gestern meine heiß ersehnte Lieferung der Hefte 1 (2018), 2 (2019) und 3 (2020) aus der Reihe „Weihnachten auf dem Commodore“ erhalten. Die Hefte im DIN A5-Format enthalten das, zu dem man früher eine seltsame Hassliebe entwickelt hatte: BASIC-Programme zum Abtippen. Einerseits war man jeden Monat begierig die neuesten Programme aus der RUN, 64er, oder Commodore Welt möglichst schnell abzutippen und auszuprobieren, andererseits war es ein mühsames und fehleranfälliges Verfahren (trotz Eingabeprüfprogramm). Es gab allerdings keine Alternative, jedenfalls keine bezahlbare, denn der Bezug der „Service-Disk zum Heft“ war mit dem verfügbaren Taschengeld einfach nicht finanzierbar.

Weihnachten auf dem Commodore

Es gab im Forum64 immer mal wieder Diskussionen, ob man in aktuellen (Retro-) Zeitschriften nicht auch hin und wieder mal „Listings“ zum Abtippen veröffentlichen sollte. Woran man erkennt, dass die Zeit die „brutale Realität“ von nächtelangen Abtipporgien, Tippfehlern und Flüchen verblassen läßt und letztlich nichts übrig bleibt als Schwelgen in nostalgischen Gefühlen und Erinnerungen. Und, ja,  genau darum geht’s.

2018 hat ZeHa diese Thematik aufgegriffen und mit der Idee einer Sammlung von Programmen mit weihnachtlichem oder winterlichem Bezug verknüpft. Was als einmalige Aktion geplant war, wurde zu einer kleinen Serie. Und so wurde dieses Jahr ein drittes Heft erstellt. Die Programme stammen wieder von Foristen, die Redaktion, Überarbeitung, der meiste Text, Layout, Druck und Versand liegen in den Händen (oder besser: lasten auf den Schultern) von ZeHa. Nur wer selbst einmal vergleichbare Projekte gestemmt hat, kann halbwegs erahnen, was für Arbeit sich dahinter verbirgt.

Solange der Vorrat reicht, kann das Heft (und auch ältere Versionen) noch bestellt werden. Informationen dazu gibt es – natürlich – im Forum64.

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Xmas-Demos 2020

Weihnachtszeit ist Demo-Zeit. Passend zum Anlass wurden in den letzten Wochen wieder diverse Xmas-Demos veröffentlicht. Die Link-Sammlung (unten) wurde einem Thread im Forum64 entnommen.

ICON64 Christmas Demo (Saul Cross, Smila, Stuart Collier) YouTube

Christmas Megademo (Atlantis, Bonzai, Genesis Project, Lethargy, Offence) YouTube

Hyperborea (Artline Designs) YouTube

I Want to Believe (Atlantis) YouTube

XMAS 2020 (Censor Design) YouTube

Hö Hö Hö (Hardcore Mofokkahz) YouTube

Xmas Demo (Fatzone) YouTube

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Nicht unterm Baum: Raspberry PI 400

Als ich Anfang November im Netz (z.B. hier und dort) auf den Raspberry PI 400 stieß, war es fast wie ein Flashback. Ein Tastaturcomputer. Klein, handlich, transportabel. Was für Möglichkeiten. Für den Raspi, das ist bekannt, gibt es C64-Emulatoren, aber auch andere Systeme sollten kein Problem darstellen. Diese Spielwiese wollte ich unbedingt betreten. Und es war klar, was ich mir dieses Jahr unter den Weihnachtsbaum stellen wollte.

Raspberry PI 400Der Rasperry PI 400 von hinten mit den verfügbaren Anschlüssen (u.a. Gigabit Ethernet; 2 x USB 3.0, 1 x USB 2.0; Horizontaler 40-pin GPIO Header; 2 micro-HDMI Anschlüsse).

Bildquelle: raspberrypi.org

Wie sich herausstellte, war ich nicht der Einzige, der die Möglichkeiten erkannt hatte, zumal der Preis dieses elektronischen Spielzeugs (je nach Ausstattung zwischen knapp 70 und 100 Euro) geradezu herzzerreißend laut rief „kauf mich, kauf mich, kauf mich!“.

Im Forum64 hatte sich schon nach kurzer Zeit eine kleine Fangemeinde für das Gerät gefunden. Inzwischen gibt es auch diverse Projekte, um allerlei Betriebssysteme und Emulatoren auf dem Gerät laufen zu lassen. Was es aber derzeit nicht gibt, ist das Gerät selbst. Ausverkauft! Und wieder mal bestätigt sich: der frühe Vogel fängt den Wurm. 😉 Nun wird es nichts mit dem Weihnachtsgeschenk an mich selbst und ich muss warten bis das Gerät im nächsten Jahr wieder lieferbar wird. Aber 2021 wird ja sowieso alles besser!


CC2tv #279: Der Raspberry 400 (YouTube, 16.11.2020)

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Syntax 2020: VDC-Demo von Onslought

VDC MCM Demo (1) VDC MCM Demo (2) VDC MCM Demo (3)Ende November diesen Jahres wurde auf der Syntax 2020 (CSDb) ein neues VDC-Demo von Onslought veröffentlicht.  Da die Syntax 2020 pandemiebedingt als Online-Veranstaltung durchgeführt wurde, war die Beteiligung international, was sich ja sonst bei Veranstaltungen in Australien etwas kompliziert (eigentlich nur teuer und zeitaufwendig) darstellt.

Die Demo behauptet von sich, einen undokumentierten (und das ist richtig) Hires-Mehrfarben-Modus (MCM) auf dem VDC des C128 entdeckt zu haben, der angeblich 35 Jahre lang unentdeckt war. Trotz der beeindruckenden Grafik und der noch beeindruckenderen Softwaresprites erscheint mir die graphische Auflösung jedoch nicht höher als bei den von Tokra bereits 2012 vorgestellten Grafikmodes.

Die Anordnung der Farben in der Demo-Grafik ist geschickt gewählt (wie bei allen guten Demos auf 8-Bit Maschinen), aber etwas wirklich neues ist da bei der Farbauflösung nicht zu entdecken. Etwas weniger dick aufgetragen hätte man den Fokus mehr auf die Softwaresprites setzen sollen. Die sind wirklich schön animiert.

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Neues C128-Spiel: Volley for Two

Spiele „nur“ für den Commodore 128 sind seltene Perlen. Das 2020 publizierte Volley For Two von Anders Larsson (Grafik), Mikkel Hastrup (Musik) und Jonas Hultén (Code) ist, der Titel verrät es schon, für zwei Spieler konzipiert. Inspiriert wurden die Autoren, gemäß der Angaben auf der Internetseite des Spiels, von einem alten DOS-Spiel aus dem Jahr 1987: Arcade Volleyball. Die Wikipedia behauptet allerdings, dass dieses Spiel zuerst für den C64 und danach für Amiga und DOS publiziert wurde. Mit dieser Veröffentlichung auf einem Commodore-Rechner schließt sich der Kreis.

Volley for Two
Ausnahmsweise gilt es hier den Ball nicht flach zu halten. Quelle: kollektivet.nu/v42

Das Spiel ist nicht nur auf verschiedenen Disk-Formaten verfügbar, es unterstützt auch diverse RAM-Erweiterungen, PAL- und NTSC-Rechner, Tastatur- oder Joysticksteuerung und den VDC-Bildschirm als zusätzliches Ausgabemedium. Leider ist eine Spielstandsanzeige für den VDC nicht das was ich mir unter „The game supports two monitors“ vorstellen bzw. wünschen würde. Was das ganze abrunden könnte, wäre (gerade in den derzeit einsamen Zeiten) ein Einspielermodus mit einem adequaten Computergegner (was ja auch schon an anderer Stelle angemerkt wurde). Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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