Am letzten Freitag, also gerade rechtzeitig zum Wochenende, lag sie endlich im Briefkasten: die erste Ausgabe der RETURN. Das Magazin im Hochglanzfarbdruck zeigt sich in einem ansprechend modernen Layout. Als Beilage gibt es ein DIN A2 großes Poster einer lichtmikroskopischen Aufnahme des SID-Chips (MOS 6581).
Beim Lesen des Hefts bewahrheitet sich dann der Spruch „Nomen est Omen“. Denn kaum ist man auf der letzten Seite angekommen heißt es RETURN, zurück zum Anfang, um gleich schnell noch alle beim ersten Durchblättern übersprungenen Artikel zu studieren. Denn ein großes Manko hat das Heft: man kann es einfach nicht wieder weglegen.
Um ein größeres Publikum anzusprechen, hat das aus der CeVi aktuell hervorgegangene Magazin das gesamte 8-BIT-Spektrum ins Visier genommen. Neben Commodore finden daher auch Atari, Nintendo und Co. ihren Platz. Damit folgt es dem Konzept der Retro ohne diese zu kopieren. Es ist halt der „Fluch“ eines solchen Produkts, dass die Kosten irgendwie gedeckt und daher der potentielle Käuferkreis groß genug sein muss. Der Charme eines Hobbyblättchens mit C64-spezifischer Ausrichtung ist damit jedoch nicht mehr vereinbar. Was nicht heißen soll, dass der Commodore 64 keine Sonderstellung hätte: nur für dieses System wird eine „Heftdiskette“ zum Download angeboten. Und zu dieser gibt es im Magazin auch eine zweiseitige Inhaltsbeschreibung (sowas sucht man bei einem anderen Magazin seit Jahren vergeblich).
Der geneigte Leser wartet nun gespannt auf die nächste Ausgabe, die für den Januar 2010 angekündigt ist. Und natürlich hofft er, dass er auch dann wieder viel über den C64 zu lesen bekommt.