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Classic Computing in Nordhorn

Die Welt des Retrocomputings ist vielfältig. Es gib Partys, da wird gecoded und gefeiert. Es gibt Usertreffen, da wird gespielt und gequatscht. Und es gibt einmal im Jahr die Classic Computing (CC) wo man Geräte repariert, neue Hard- und Software präsentiert, Fachvorträge diskutiert und Besucher informiert. Hinter der Classic Computing steht der Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V. (VzekC) und in diesem Jahr wurde die Veranstaltung am 17. und 18. September in Nordhorn, nahe der Niederländischen Grenze abgehalten.

Gefülltes Gebäude

Über mehr als 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verfügt der Veranstaltungsort, die Alte Weberei, und die wurden auch problemlos gefüllt. Auf mehr als 150 Tischen präsentierten die 80 privaten und etwa ein Dutzend gewerbliche Aussteller ihre Computer (das volle Programm von Apple II bis ZX 81) und Projekte bzw. die Waren. Nur wer sich selber einmal mit den Tücken und Problemen rund um die erforderlichen Genehmigungen eines Sonderverkauf am Wochenende herumschlagen musste, kann ermessen wie sehr sich hier die Organisatoren ins Zeug gelegt haben müssen.

Transparent am Eingang Die Alte Weberei Blick in die Halle (1) Blick in die Halle (2)
Ein großes Transparent weist den Weg…
… in die Hallen der alten Weberei
Innen tummelten sich am frühen Morgen…
… erst wenige Leute, was sich bald änderte

Nette Nachbarn

Die geographische Lage im Nordwesten Deutschlands führte zwar zu langen Anfahtswegen der Aussteller aus den östlichen und südlichen Bundesländern, doch dafür hatten es unsere westlichen Nachbarn nicht allzuweit und so wurde die Classic Computing 2016 auch zu einer internationalen Begegnung mit Niederländern, Belgiern und Franzosen. Nun sind speziell die Niederländer nicht nur für ihre Coffee-Shops sondern auch für excellente Hardwareentwicklungen bekannt. Und so ergab es sich, dass man auf der CC nicht nur mit Gideon Zweijtzer über seine 1541 Ultimate II+ und deren weitere Entwicklung diskutieren konnte (die fehlende Kompatibilität zum C128 besteht ja noch immer) sondern man konnte ihm auch über die breite Schulter schauen, wie er einige Exemplare fertigstellte (und mit etwas Glück auch gleich eine zum Sonderpreis erwerben).

Jan Derogee, der Entwickler der 1541-III und des Cassiopei hatte seinen Platz gleich nebenan. Er arbeitet derzeit an einer neuen Version des Cassiopei mit SD-Card und WiFi-Anbindung. Ein erster Prototyp liegt schon vor und er hofft, dass das Projekt in einem Jahr in einem verkaufsfähigen Produkt endet. Desweiteren präsentierte er einen selbstgebauten Spielautomaten, der eigentlich nur als Gag für einen Kindergeburtstag gedacht war, jetzt aber einen festen Platz in seinem Wohnzimmer hat. Das eigens für den Geburtstag programmierte Spiel benutzt als Eingabegerät einen zu einem Hammer umgebauten Lightpen (und funktioniert daher nicht mit einem LCD). Mit dem Hammer  muss man Maulwürfe „verkloppen“. Man kann sich unschwer vorstellen, dass das die Kids begeistert hat.

Als drittes Projekt zeigte er ein Video auf einem CBM-Rechner. Mit einem PC-Programm werden dazu zuvor die Frames eines Videos in die am besten passenden PETSCII-Zeichen konvertiert. Der Stream wird dann von einem Cassiopei in den Rechner geladen. Durch die begrenzte Auflösung und fehlende Graustufen eignen sich natürlich nur kontrastreiche und detailarme Vorlagen zur Konvertierung. Hier traf seine Wahl auf einen La Linea-Film. Das Ergebnis ist beeindruckend. Programm und Videostream sind noch nicht veröffentlicht. Allerdings habe ich das Video abgefilmt und werde das bei Gelegenheit hier publizieren.

Wer durch die Gänge der CC wandelte, dem fielen nicht nur bei den Holländern die vielen PET- und CBM-Rechner auf. Es scheint, dass dieser Rechnertyp noch immer eine große Fangemeinde hat. So nahm es nicht Wunder, dass auch Stephane Ghenne aus Belgien ein solches Gerät auf seinem Tisch stehen hatte, nebst C64 und allerlei Floppies. Verbunden waren die Geräte über eine quadratische Platine, den PetBus, der Anschlussbuchsen für IEEE488- und IEC-Bus hatte. Dazu kam allerdings noch eine Netzwerkbuchse und mit dieser waren wiederum zwei dieser Platinen vernetzt. Dieses Wunderwerk der Technik erlaubt es angeschlossenen Rechnern auf jedes angeschlossene Floppylaufwerk (oder Drucker) zuzugreifen. Und da das ganze netzwerkfähig ist, kann das auch im Keller stehen. Ich hätte ja gleich ein paar der Platinen gekauft, aber leider sind es noch Prototypen.

Zielgerichteter Zugriff

Alle die am ersten Tag der CC mit scharfem Blick die Auslagen der Händler inspizierten, hatten durchaus die Chance auf ein ausgefallenes Stück Hardware. Spiele, Bücher, Computer, Peripheriegeräte und Zubehör gab es zwar auch noch reichlich am Sonntag, doch die echten Schnäppchen hatten sich da schon andere gesichert. Eines davon, ein extrem seltenes VOTALKER Sprachmodul für den C64, angelte sich Stefan Höltgen aus Berlin, der auch noch weitere seltene Hardware seiner Sammlung hinzufügen und somit für die Computerwissenschaft retten konnte.

Votalker Modul Homebrew Programmierung Der Tisch von poly.play D42 Zusatzdisks (Protovision)
Das Schnäppchen in der Schachtel
Homwbrew: Flappy Bird und Bomberman 3
poly.play mit ersten Softwaretiteln
Protovision: Ergänzungen und Updates zu D42

Schöne Spielchen

Simon Augustin (Senil Data Systems) zeigte seine neuste Homebrew Software: Bomberman 3 für das NES und Flappy Bird für die Interton VC4000. Poly.Play präsentierte sich als neuer Publisher für Retrospiele und offerierte die Boxen der Spiele „Megatron“ und „Speeding On The A81„. Für letzteres Spiel gibt es auch eine DeLuxe-Version inklusive Jocopod. Jocopod ist Adapter zum Anschluss eines PC-Lenkrads (Gameport-Version) an den Analogeingang (für Paddles) des Commodore 64. Die Bezeichnung ist eine Abkürzung und steht für Joystick to Controlport Dongle. Für die nächste Veröffentlichung, Trap Them, konnte man schon mal die Verpackung bewundern. Die finale Version des Spiels liegt kurz vor der Fertigstellung.

Auch Protovision war mit einem ansehnlichen Stand vertreten. Ich weiß zwar nicht, wer Einhundert Euro für eine (seltene) CD von Chris Hülsbeck bezahlen möchte, aber die kostenlose Dreingabe zu meinem D42-System, eine Disk mit frei nutzbaren Musiken, habe ich gern mitgenommen. Ganz nebenbei gab es auch eine Update-Disk für das Programm. Jetzt müsste ich das ganze nur noch nutzen. Ebenfalls erhältlich war eine Blechbox mit dem Spiel Heroes & Cowards inklusive passend bedruckter Ernergy-Drink-Dose. Da beides in meinen Besitz übergewechselt ist, stehe ich jetzt vor dem Problem, ob ich die Dose nun leerterinken oder den Inhalt im gefüllten Sammlerstück verderben lassen soll. Laut Haltbarkeitsdatum kann ich mir mit dieser Entscheidung allerding noch etwas Zeit lassen.

Im erfrischenden Kontrast zu solchen Profiproduktionen stand ein „Star Wars“ Text Adventure, programmiert von einem 10jährigen Nachwuchsprogrammierer auf einem CBM-Rechner. Ganz klassischen endete das Erstlingswerk immer mit dem Tod des Helden. Ja, so haben wir alle mal angefangen.

Lebendes Lego

Zu all den historischen Computern bildete eine Schülergruppe vom Gymnasium Nordhorn den passenden Kontrapunkt. Der computerbegeisterte Nachwuchs präsentierte computergesteuerte Sensoren, Maschinen und Fahrzeuge. Beispielhaft seinen hier ein Roboter, der eigenständig den berühmten Zauberwürfel löste (was mir nie gelungen ist), und eine Apparatur zum Sortieren von Kleinteilen genannt. Das ganze wurde Mit Lego Mindstorms oder Arduino-Steuerungen umgesetzt.

Gelungenes Gesamtkonzept

Die Classic Computing wurde abgerundet durch die verschiedenen Fachvorträge, die am Samstag und Sonntag in einem Nebenraum gehalten wurden. Dort konnte man zum Beispiel etwas über die Implementierung des SID-Chips in einem FPGA erfahren (das Projekt war natürlich auch in der Ausstellung zu bewundern) oder über die Verwendung der Enigma im 2. Weltkrieg und was das ganze mit einem ZX Spectrum-Rechner zu tun hat. Ein weiterer fester Bestandteil der CC ist die Reparaturecke, die den alten Kisten wieder Leben einhaucht, wenn Einzelteile in den Siliziumhimmel entschwunden sind. Die Verfügbarkeit eines solchen Services ist nicht selbstverständlich und so ist es kein Wunder, dass manche Maschine auch nur aus diesem einen Grund nach Nordhorn gekarrt wurde.

Der Samstagabend, wenn die externen Besucher die Halle verlassen haben, ist traditionell der Jahreshauptversammlung des Vereins zum Erhalt klassischer Computer gewidmet. Die wurde nicht nur genutzt, um Stefan Both für die hervorragende Organisation der diesjährigen CC zu danken sondern auch, um die Planungen für die nächsten Jahre voranzutreiben. So wie es derzeit aussieht, besteht die gute Chance, dass die nächste Classic Computing wieder in Berlin stattfindet. Mal sehen, vielleicht bekommen wir dann ja Besuch von unseren östlichen Nachbarn (die produzieren ja auch interessante Hard- und Software).

Bilder von der CC 2016 gibt es auf C128.Net.

Weitere Berichte und einige Bilder finden sich auf computersammler.de und simulationsraum.de. Auf Golem (Wie Nordhorn für ein Wochenende zu Nerdhome wurde) kann man zudem ein kurzes Video betrachten. Ein weiteres, etwas längeres privates Video eines Teilnehmers umfasst einen kompletten Rundgang und ist auf YouTube zu finden.

Edit (02.10.2016):
– Einfügung von ein paar Bildern in den Text
– Ergänzende Links auf weitere Berichte zur CC2016

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Nerdhome in Nordhorn

Seit fast sechs Stunden sind die Tore der Classic Computing geöffnet: Nerdhome in Nordhorn! Auf mehr als 150 Tischen werden Rechner (und Zubehör) aus 5 Jahrzehnten gezeigt. Darunter allein ein Dutzend PET/CBM-Rechner, ungezählte Amigas und C64, diverse Ataris und andere Exoten (*g*). Wirklich ärgerlich ist nur, dass hier mehr alte Apple II als C128 zu sehen sind.
Nerdhome in Nordheim

Annähernd ein Dutzend Händler bieten Soft- und Hardware, Literatur und Gimmicks (Krempel) rund um die Retro-Szene an. Wer Glück hatte und schnell genug war konnte so das eine oder andere Schnäppchen machen. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung. Und das Beste: Sie geht morgen weiter. Wer also für diesen Sonntag noch keinen Ausflug geplant hat: es lohnt sich wirklich Nordhorn zu besuchen!

Edit (23.09.2016):
Bericht über die Classic Computing in Nordhorn

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Jetzt geht’s schon wieder los: CC 2016

Classic Computing 2016Ich habe die Kartons von der Bunkerparty am letzten Wochenende gar nicht erst in den Keller geräumt. Nacher wird noch mal etwas umgepackt (man muss ja nicht immer alles mitschleppen) und dann geht’s auch schon ab nach Nordhorn. Morgen früh startet dort die zweitägige Classic Computing 2016.

Öffnungszeiten:
Sa. 17.09.2016 von 10.00 bis 17.00 Uhr
So. 18.09.2016 von 10.00 bis 16.00 Uhr

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Bilder von der Bunkerparty 2016

Da ich mich schon geistig moralisch auf die am Wochenende anstehende Classic Computing (CC 2016) vorbereiten muss, komme ich mal wieder nicht dazu, ein paar Zeilen zur Bunkerparty zu schreiben. Aber immerhin habe ich die Bilder hochgeladen und das ist ja auch schon mal was: http://www.c128.net/album/bp2016/

Bunter Bunker von aussen Fensterblick Creepige Spiele Aufraeumen am Sonntag
Der Bunker bei  Sonnenschein
Ein Blick durchs Dachfenster
Creepige Spiele
Aufräumarbeiten am Sonntag
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Jetzt geht’s los: Bunkerparty 2016

So, meine Sachen sind jetzt (fast alle) gepackt. Dann noch das Auto beladen und ab die Post. Die legendären Bunkerparty des Dienstagstreffs. beginnt in wenigen Stunden. Dr. Creep läßt grüßen.

Was uns diesmal nicht droht, sind eisige Zeiten wie letztes Jahr (und das im Sommer), wo man es nur in der Jacke sitzend ertragen konnte (und ich habe trotzdem gefroren wie ein Schneider). Diesmal sieht es nach einem heißen Herbst aus, was in den Tiefen des Bunkers jedoch weit besser auszuhalten ist, als die letztjährige Eiszeit.

Was mich daran erinnert, dass ich letztes Jahr keinen Bericht über die Bunkerparty geschrieben habe, obwohl es sich sicher gelohnt hätte. Dafür habe ich jetzt (heute!) endlich die Bilder von der Party 2015 hochgeladen: http://www.c128.net/album/bp2015/

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Berlin ist immer eine Reise wert

Infokarte Computerspielemuseum In diesem Sommerurlaub hatte es mich für ein paar Tage nach Berlin verschlagen. Da gab es ein langes Programm von Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Neben Besuchen von Reichstag, Zoo, Naturkundemuseum und Fernsehturm sowie einer Dampferfahrt auf der Spree war auch eine Visite im Computerspielemuseum geplant.

Leider ist dann doch nichts draus geworden, eine Woche ist für einen Berlinbesuch einfach zu kurz. Aber irgendwann wird es schon noch klappen. Zumal es ja in Berlin auch noch das Computermuseum der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) gibt.

Was mich allerdings stark irritiert ist, dass dort nirgendwo ein C128 ausgestellt wird. Das geht ja mal gar nicht!

Doch was solls, ich muss mich jetzt auf die kommenden Ereignisse vorbereiten: Die Bunkerparty (9 bis 11. September) und die CC 2016 (17. und 18. September).

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Bunkerparty 2016

Nur noch gute sechs Wochen, dann startet die achte Auflage der legendären Bunkerparty des Dienstagstreffs. Die Anmeldung zu dieser C64-Party ist bereits seit geraumer Zeit möglich. Thema in diesem Jahr: “The Bunker of Doctor Creep”. Und manch einer mag sich da fragen, liegt der Bunker jetzt in Transylvanien? Natürlich nicht! Der Party startet wie immer in Bochum. Doch wer weiß schon, wo die Reise hinführt, wenn man erst einmal die Welt hinter meterdickem Beton betreten hat?

Bunkerparty 2016

Die Party startet um 18.00 h am Freitag Abend und endet am Sonntag Mittag (9. bis 11. September 2016). Pauschalpreis für alle drei Tage: 40 Euro (nur bei Voranmeldung ist die Verpflegung inklusive). Übernachten kann man im Bunker oder in Hotels in der Umgebung. Zögert nicht euch anzumelden, Dr. Creep erwartet euch!

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Classic Computing 2016

Classic Computing 2016Große Ereignisse kann man nicht früh genug ankündigen und vielleicht ist es ja für den einen oder anderen auch schon zu spät. Die diesjährige Classic-Computing (CC 2016) findet am 17. u. 18. September in Nordhorn statt und die Halle ist möglicherweise bereits ausgebucht. Jedenfalls habe ich heute bei der Anmeldung als privater Aussteller einen entsprechenden Hinweis bekommen, dass man sich bei mir per Mail melden würde, wenn denn noch ein Plätzchen frei ist.

Besucher und Schaulustige haben solche Probleme natürlich nicht. Sie können auch noch in der letzten Sekunde entscheiden, sich nach Nordhorn auf den Weg zu machen, um eine ganz besondere CC zu erleben. Und wenn man sich die Teilnehmerliste so anschaut, sollte man das auf gar keinen Fall verpassen. Sollte ich also kein Tischchen mehr bekommen, wäre das auch kein Beinbruch. Nach Nordhorn fahre ich sowieso!

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HomeCon Termine 2016

HomeCon LogoIn knapp zwei Wochen, am 12. März findet die nächste HomeCon in Hanau statt.

Anmeldung zum Homecomputer- und Konsolentreffen unter:
http://forum.homecon.org/index.php/Board/31-Anmeldung. Informationen zur Veranstaltung gibt es im HomeCon-Board des Forum64, einige Berichte aus den letzten Jahren hier im Blog.

Termin der 38. HomeCon:
Samstag, den 12.03.2016 ab 10:00 Uhr
Alte Schule Großauheim (Großer Saal EG)
Taubengasse 3 (Eingang Haggasse)
63457 Hanau-Großauheim

Weitere Termine sind: 18. Juni (HomeCon 39), 27. und 28. August (Retrolution!2016 aka HomeCon 40^2) und 12. November 2016 (HomeCon 41).
Die zweitägige Retrolution findet, anders als die „normale“ HomeCon, in der Kulturhalle Steinheim, Ludwigstraße 67, 63456 Hanau (Steinheim) statt.

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HE2015: Eisige Zeiten

09.15 Uhr: Wir sind gerade in der Halle 5 angekommen und bereiten alles vor. Um 10 Uhr kommen gleich die Besucher, heute Nacht kam der Schnee. Etwas ungewohnt nach den doch recht milden Temperaturen der letzten Tage, aber eine HE im Schnee ist ja nichts was wir nicht kennen.

11.00 Uhr: Nach zögerlichem Beginn füllen sich langsam Hallen und Stände. Möglicherweise eine Nebenwirkung der weißen Pracht, die langsam hinwegschmilzt.

11.45 Uhr: Zur Abwechselung versuche ich mich mal wieder an einem meiner Dauerprojekte. Leider hatte ich schon bei der Bunkerparty feststellen müssen, dass der echte 40-Zeichen-Modus des VDC mehr Bugs hat als man durch einfache Tuningtricks beheben kann. Zwar konnte ich die fehlende halbe Pixelspalte beim ersten Zeichen in jeder Zeile „umgehen“, indem ich den Zeichensatz ein Pixel nach Rechts verschoben habe doch die vier vom (nicht vorhandenen) 41. Zeichen hereinblutenden schwarzen Halbpixel beim letzten Zeichen jeder Zeile waren nicht wegzutricksen. Also musste ich mein Programm wieder vom echten auf den geschummelten 40-Zeichen-Modus umstellen. Der Zeilenversatz ist jetzt also nicht 40 sondern 80 Bytes, wenn man auch nur die ersten 40 davon als Zeichen sieht. Soweit war ich schon vor drei Jahren.

13.30 Uhr: Skern hat eine Erbschaft gemacht. Besucher haben einiges Gelumpe, äh, Elektronikschrott, äh, historische elektronische Gerätschaften abgeliefert und diese Erbschafft wurde – soweit ich das mitbekommen habe – zwischen Leuten vom VzEkC und Skern aufgeteilt. Alles was einen SCSI-Bus hatte ging an Skern, der Rest an die anderen. Jetzt experimentiert er mit den neu erworbenen Geräten und probiert dabei seine SCSI-Tool-Sammlung für den C64 durch.

14.00 Uhr: Seit einiger Zeit sitzt NLQ über Büchern und versucht die Burstload-Funktion des C128 zu analysieren. Er will diese in den zukünftigen Code für das IEC2ATA einbauen. Voraussetzung ist natürlich ein größerer ATMega. Auf das passende Upgradeboard warten wir jetzt schon seit drei Jahren. Problem ist, das niemand die erforderlichen SMD-Lötarbeiten durchführen will/kann. Falls also jemand jemanden kennt…

16.15 Uhr: Der c64Doc hat sich nicht Lumpen lassen und wird Brainstorm ein Ersatzgerätfür den abgerauchten Monitor stellen. „Zwanzig Jahre hat er funktionsfähig im Lager gestanden und kaum fällt er Euch in die Hände…“

17.00 Uhr: Es machen sich erste Auflösungserscheinungen bemerkbar. Die Besucherdichte hat deutlich abgenommen. Und an den Ramschständen purzeln die Preise. Hochsaison für Schnäppchenjäger. Wir bereiten uns auch so langsam für den Schlußgong vor. In zwei Stunden wird hier alles verschwunden sein.

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