Archiv der Kategorie: CBM

Feuerwerk

Passend zum Jahresende hier eine „Demo“ für PET und CBM. Sie läuft auf allen Systemen mit 40-Zeichen-Bildschirm (PET 2001, CBM 3001, 4001). Bei einem RAM-Ausbau mit 32 K wird der Variablenspeicher für Strings zerschossen, das sollte jedoch keine Rolle spielen. Feuerwerk ist identisch mit dem hier genannten Programm „Sternenexplosion“. Programme dieser Art waren die üblichen ersten Gehversuche auf einem PET/CBM vor über 25 Jahren.

Feuerwerk v1

Folgende Funktionen sind implementiert:
[c] = Bildschirm Löschen
[d] = Wechsel des Löschmodes
[f] = Wechsel der Symbolauswahl : alle / ausgesuchte Symbole
[x] = Ende

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PET Game Coding Competition 2007

CommodorePET.org Logo

Auf commodorePET.org (Commodore PET Alive!) wurde am 7.April im zugehörigen Forum die Commodore PET Game Coding Competition 2007 gestartet. Die Compo läuft noch bis zum 31. Juli 2007. Wer mitmachen will, sollte daher auf einen verregneten Sommer hoffen und schnell seinen alten CBM-Rechner anwerfen oder VICE starten und die Tasten klappern lassen.

Die Größe des Programms spielt keine Rolle, es muss aber auf realen Maschinen und VICE laufen. Zudem ist der Quellcode beizufügen und (unter GPL) mitzuveröffentlichen. Was sonst noch zu beachten ist, steht alles in der offiziellen Ankündigung. Dort ist allerdings nicht explizit erwähnt, ob mit „PET“ alle PET/CBM-Rechner (also 2001, 3001, 4001 bis 8001) gemeint sind, doch würde ich mal davon ausgehen.

Wie bei der C128-Compo von Commodore 128 Alive! gibt es auch hier wieder was zu gewinnen! Der erste Preis sind $AU 100, der 2. AU$ 50 und der Drittplazierte kann immerhin noch AU$ 25 via PayPal bekommen.

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Zurück zu den PET-Wurzeln (2. Tag)

Hallo von der HobbyTronic 2007! Heute haben wir endlich einen Internetzugang. Nach etwas chaotischen Beginn – alles andere wäre wohl nicht angemessen – ist daher jetzt erstmals Zeit was „sinnvolles“ zu machen.

Alpha 5 auf dem PETEiner der Blickfänger am Stand ist ein alter PET mit MickyMaus-Tatstatur und schwarz/weiß-Bildschirm. Da eine simple Einschaltmeldung auf die Dauer ziemlich langweilig wirkt, wollten wir ein etwas „interaktiveres“ Programm laufen lassen.

Auf meinem PC hatte ich ein D64 meiner (zwanzig Jahre alten) ActionGames für den CBM 4001 Series. Die Wahl fiel auf Alpha 5, da hier nur wenige Pokes anzupassen waren.

Da wir gestern noch „netzlos waren“ und keine Referenzliste vorlag, musten die Pokeadressen erst durch mühsame Analyse der ROMs von CBM und PET ermittelt und umgerechnet werden.

Das alles wurde auf dem PC mit VICE durchgeführt. Aus dem D64 wurde die PET-Programmdatei dann mit dem D64Editor extrahiert und auf PC-Diskette geschrieben. Vor dort führte der Weg dann zum C128 D mit FD-Laufwerk. Dort trat dann LittleRedReader V.2.80 in Aktion und kopierte das Programm endlich wieder auf eine „echte“ Diskette.

Wie man weiß, ist beim PET der IEEE-Bus nicht funktionsfähig. Mit der Disk konnten wir also nicht viel anfangen – wir brauchten ein Tape! Eine Datasette war verfügbar, doch wegen des unterschiedlichen Basicstarts und der Tatsache, dass der PET keinen „Verschiebelader“ hat wie der C64, konnten wir das Programm nicht einfach mit Load und Save von Disk auf Band übertragen. Erste Versuche mit Kopierprogrammen waren erfolglos, also wurde auf dem C64 (C128 im C64-Modus) ein PET-Emulator gestartet. Dieser war zwar nicht in der Lage das Spiel ablaufen zu lassen, aber er war perfekt als Kopiermaschine zu gebrauchen. Das Tape wurde vom PET anstandslos akzeptiert und voila! nun läuft Alpha 5 auch auf einem echten PET.

Alpha 5: Rücksturz zur Erde
Premiere (nach über 20 Jahren): Alpha 5 auf einem echten PET

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30 Jahre PET

Vor 30 Jahren, im Januar 1977, stellte die Firma Commodore auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (USA) den ersten als Fertiggerät in Serie gebauten Microcomputer vor. Der PET (Personal Electronic Transactor) getaufte Computer war zwar erst im Spätsommer lieferbar, doch der Prototyp war Monate vor den Konkurenzmodellen Apple II und TRS 80 einsatzbereit.

30 Jahre PET

Der Prototyp von der CES war erst zur Messe in alle Eile aus billigen Einzelteilen zusammengeschustert worden. Der Monitor stammte aus einem Billig-TV-Gerät und das Chassis war aus Holz. Chuck Peddle, der zuvor schon den KIM-1 entwickelt hatte, arbeitete drei Tage und Nächte, um das Werk zu vollenden und es wurde nur wenige Stunden vor der Eröffnung der Messe fertig. Wieso nur erinnert uns diese Geschichte an den ersten C64 und noch mehr an die Umstände der Vorstellung des C128?

Das Gehäuse des Prototypen hatte abgerundete Ecken und das Design wird Ira Velinsky zugeschrieben (keinesfalls Porsche, wie immer mal wieder fälschlich behauptet wird). Dieses Ur-Design wurde aus Kostengründen in der Serienproduktion des PET 2001 gegen das bekannte Blechkleid getauscht und findet sich erst Jahre später in den B-Serie Modellen (CBM 500, CBM 600 und CBM 700) bzw. dem eleganten CBM 8032 SK wieder.

Der PET hatte ursprünglich 4K RAM, wurde aber schon nach kurzer Zeit nur noch mit 8K RAM verkauft. Das Herz war der neue 1 Mhz MOS 6502 Prozessor, Betriebssystem und BASIC hatten in 14 KByte ROM Platz gefunden und so stand der Rechner nach dem Einschalten in Sekundenschnelle zur Verfügung. Die verwendete Tastatur war, wegen des eingebauten Cassetten(Daten)recorders, sehr winzig, und wurde nicht von ungefähr als Micky-Maus-Tastatur bezeichnet; immerhin gab es ein abgesetztes numerisches Tastenfeld. Der 9″ Monitor war fest eingebaut, jedoch ließen sich die Videosignale für externe Geräte am Userport abgreifen.

Schon nach kurzer Zeit war der PET 2001 auch in Deutschland erhältlich. Wo er später aufgrund namensrechtlicher Probleme in CBM 2001 (Commodore Business Machine) umgetauft werden musste. Man fand ihn sowohl im Versandhandel als auch in größen Kaufhäusern. Der Preis war gegenüber den in den USA verlangten knapp 600 Dollar mit 2.999 DM reichlich überhöht, sank aber bald auf rund 2000 DM und darunter. Übrigens kostet auch heute noch ein aktueller für den Massenmarkt produzierter PC genau 2000 DM oder eben 1000 Euro. Man schaue sich dazu die jährlichen Angebote von Aldi an. Das Gerät kostet jedesmal 999 Euro nur Leistung und Ausstattung werden von Jahr zu Jahr hochgeschraubt. Was mich zu der Aussage führt: Computer für den Massenmarkt kosten immer 1000 Euro. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Hier bestimmt die Psychologie den Preis und somit wird der „Rechner der Saison“ (jetzt im Februar 2007 ist es ein Laptop) über Leistung und Ausstattung an den Preis angepasst und nicht umgekehrt – und das jetzt schon seit fast 30 Jahren!

Es mag vielen Commodoreenthusiasten nicht in den Kram passen, aber das BASIC des PET und damit aller Nachfolger (inkl. C64) stammt ursprünglich von Microsoft. BillyBoy persönlich verkaufte Commodore das Produkt mit allen Rechten und Commodore konnte dann damit machen was es wollte (davon träumen die M$-Kunden von heute nur).

Zum Trost für alle M$-Hasser sei gesagt: das BASIC hatte einige Macken! Was sonst würde man von einem M$-Produkt erwarten?
1. Arrays konnten nur eine maximal Größe von 256 Elementen erreichen
2. Die IEEE-Schnittstelle war (auf höherer Ebene) nicht funktionsfähig
3. Leerzeichen innerhalb von (scheinbaren) BASIC-Schlüsselwörtern wurden vom Editor ignoriert. Was dazu führte, dass z.B. der Ausdruck „F OR I“ als „FOR I“ übernommen wurde und zu einem „Syntax Error“ führte. Allerdings konnte man auch „P R I N T“ schreiben und es wurde „PRINT“ ausgeführt.

Links:
Commodore PET History (geschichtlicher Abriss, englisch)
Larry’s PET/CBM Pages (mit kleinem Bildchen des Prototypen, englisch)
Andre Fachat’s PET Index (umfassende Zusammenstellung, englisch)
CBM Linkpage (wie der Titel sagt: Links!, deutsch)
Kufis Commodore Computer Online Museum (Quelle des PET-Bildes für die Montage, deutsch)

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Feuer frei: Galaxians – Galaga – Galaxy

Galaga 4001Shoot ‚em up! – Damals
wie heute ein beliebtes
Genre.

Die Faszination der Weltraumballerspiele unter den Arcade Games zeigte sich nicht nur in der Vielfalt, sondern auch im Variantenreichtum. Kaum war Space Invaders (1978) auf dem Markt, kamen Galaxians (1979) und Galaga (1981) in die Spielhallen. Damit kam mehr Bewegung in die Alienhorde. Schon bald fanden sich Programmierer wie Henrik Wening, die diese Spiele auf Commodore Rechner portierten. Die Version für den CBM 3001 / 4001 hieß gleichfalls Galaga, entstand 1982 (also vor 25 Jahren) und kann auf der Homepage des Programmierers heruntergeladen werden. Wenn man die technischen Möglichkeiten (bzw. Einschränkungen) des CBM Rechners berücksichtigt, dann muss man dieser Umsetzung allen Respekt zollen. Der Spielspaß ist auch heute noch ungebrochen hoch.

Aus der CBM-Version wurde dann wenig später (1983) auch eine Version für den C64. Diese bekam, wohl auch aus Gründen des Markenrechts, den Namen Galaxy und wurde offiziell von Kingsoft vertrieben.

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Space Invaders für PET und CBM

Space Invaders 4.0

Die Computerfreaks der „Frühzeit“ warteten nicht auf Farbe und Hochauflösende Grafik (man lese dazu den gestrigen Beitrag zu Space Invaders auf VC 20 und C128), um sich die Arcade Games ins Wohn- oder Arbeitszimmer zu holen. Mit viel Phantasie und Kreativität konnte man auch aus den Grafikzeichen eines PET/CBM-Rechners etwas hübsch alienhaftes zaubern – wie man hier sehen kann.

Diese Umsetzung von Space Invaders stammt von A. Brzenska aus dem Jahre 1979. Sie wurde für den PET 2001 geschrieben und später an den CBM 3001 und CBM 4001 angepasst.

Download des Programms:
Für PET 2001 und CBM 3001 kann man es in der CBM Software Database finden.
Für den CBM 4001 im PET Files Archive auf der PET Games Disk 01 („SPACE INV 4.0“).

Infos zum CBM 4001 Series Computer:
Auf Deutsch: MySoft-Homepage (inkl. einiger Spiele zum Download)
Auf Englisch: PET index (sehr technisch, detailliert und informativ!)

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