Heute ist der erste Tag der Hobby & Elektronik in Stuttgart. Das Internet für die Computerclubs schneckt nur so vor sich hin, dass man kann den einzelnen Bits zusehen kann, wie sie durch die Kabel krabbeln. Ab und an fallen sie auch in irgendein Loch und verschwinden auf nimmerwiedersehen.
Die H&E findet dieses Jahr erstmals im neuen Messezentrum am Flughafen statt. Der alte stadtnahe Messestandort am Killesberg wurde aufgegeben. Die Messegebäude sind modern und zugig. Die Bürokratie hier auf der neuen Messe ist nervtötend. Das begann schon mit der Anmeldeprozedur am Messetag (im starken Schneetreiben). Da die Messegesellschaft nahezu jede Kleinigkeit an irgendwelche Firmen outgescourced und damit jede Improvisationsfähigkeit verloren hat, ergeben sich für die Computerclubs diverse Schwierigkeiten. Ein eigenes Festnetzwerk ist nicht mehr zulässig, der Ersatz, das WLAN, ist total überlastet. Das Aufhängen einer Fahne an der Decke kostet 145 Euro (nur dafür, dass sie dort hängen darf, ein Hubwagen zum montieren darf nochmal mit 300 Euro die Stunde bezahlt werden…). Der Irrsinn treibt seltsame urstände.
Die H&E ist von letztjährig noch sechs (kleinen) Hallen auf eine (große) zusammengeschrumpft. Die Ausstellungsfläche dürfte also deutlich abgenommen haben. Die Clubs bieten ihr Programm wie in den Jahren zuvor an. Für die Commodorefans sind der Stand der GO64! und der Commodore Connection Line (CCL) intertessant. Zu Gast auf dem Stand der CCL ist der Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V., der wegen der in diesem Jahr knappen Ausstellungsfläche keinen eigenen Standplatz erhalten hatte.
Am Stand der CCL gibt es stündlich kleine Wettbewerbe im Diskettenstapeln, SID-Sound-Erkennen oder Tanzmattenhüpfen. Als Preise winken Commodore-Jubiläumstaschen und andere kleine Preise. Wer möchte kann auch die CCL-25Jahre-C64-Jubiläums-CD zum symbolischen Preis von 1 Euro erstehen (in 25Jahre-C64-Aufkleber ist inklusive).