HE2010: Die Kisten sind gepackt

Meine Kisten sind gepackt, denn wie schon angekündigt ist es nun soweit: Die Hobby & Elektronik (HE 2010) in Stuttgart öffnet ihre Tore. Vom 18.11. bis zum 21.11.2010 (Info) kann man im “Stuttgarter MesseHerbst” die Halle 4 wieder nach Computern, Software, Zubehör und diversen mehr oder weniger nützlichen Elektronikartikeln durchstöbern. Der geneigte Leser dieses Blogs besucht jedoch stattdessen die Stände der Computerclubs – speziell den der CCL -, läßt sich an gute alte Zeiten erinnern und fachsimpelt, spielt oder programmiert ein bisschen auf einem C64 oder C128.

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Wie schon im letzten Jahr, so ist auch diesmal wieder die RETURN auf dem Stand der CCL vertreten. Als besonderes Highlight ist zudem für den Freitag im Computerclubforum ein Weltrekordversuch mit einem C64 angekündigt. Ob das klappt wird sich zeigen. Im Vorfeld spielten sich jedenfalls schon kleinere Tragödien ab. Hauptdarsteller des Dramas: Ein versiegeltes, doppelwandiges, unkaputtbares Aquarium, das die Besucher vor einem Stromschlag mit tödlichen 5 Volt Spannung bewahren soll, ein unbezahlbarer Notar und ein Glas Guinnes (oder zumindest etwas so ähnliches).

Auch die Bürokratie hat den Organisatoren der Computerclubs wieder viel Spaß bereitet. Die GEMA will dafür bezahlt werden, wenn auf irgendeinem Computer lizensierte Klänge oder Bilder erscheinen und die Krönung beschert uns das Jugendschutzgesetz, das für öffentliche Vorführungen von Computerspielen eine „FSK 0“ (Freigegeben ohne Altersbeschränkung) vorschreibt. So eine Freigabeeinstufung kostet natürlich einen batzen Geld und liegt für alte Spiele regelmäßig nicht vor (weil es damals – zum Glück – so dämliche Gesetze noch nicht gab). Für alle Spiele ohne offizielle Einstufung gilt dann eben einfach „Freigabe ab 18“. Ein in BASIC selbstprogrammiertes „Mastermind“ (bekanntermaßen ein blutrünstiges Killerspiel – ha, ha, ha) darf auf der Messe also nicht gezeigt werden. Da sieht man, wo uns die „Killerspiel“-Debatte hingeführt hat. Immerhin gab es dann doch noch einen Funken Einsicht und die Clubs haben für eine Handvoll Spiele eine Sondergenehmigung der Landesministeriums erhalten; andernfalls wären die Bildschirme schwarz geblieben. Metal-Dust wird man jedoch diesmal allenfalls im verschlossenen und abgedunkelten „Adult“-Bereich spielen können – Ballerspiele sind unerwünscht. Was die Kinder täglich in der Tagesschau zu sehen bekommen, spielt allerdings keine Rolle…

Direkt neben der CCL findet sich auch dieses Jahr wieder den Stand der GO64 (eigentlich RETRO) und die Freunde vom Verein zum Erhalt klasischer Computer e.V. sind ebenfalls aktiv und zeigen ihre breite Palette alter Rechner. Es lohnt sich also, in Stuttgart vorbeizuschauen.

Blog-Link: Rückblick auf die Hobby & Elektronik 2009

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