Tagesarchive: 24.3.2010

Sonderausstellung: Computerwelten

Vom Abakus zum AvatarVom Abakus zum Avatar lautet der Untertitel der aktuellen Sonderausstellung Computerwelten im Stadtmuseum Hofheim am Taunus. Der Ausstellungsprospekt beschreibt es so:

Der Computer ist heute allgegenwärtig und hat Arbeitswelt und Freizeit nachhaltig verändert. Die Ausstellung „Computerwelten – Vom Abakus zum Avatar“ nimmt diese Entwicklung zum Anlass, die Geschichte des Computers in ihren wesentlichsten Aspekten nachzuzeichnen.

Mit einer problemorientierten Konzeption werden anhand wichtiger Meilensteine jeweils Problem und Lösung in der über 5000-jährigen Entwicklung der Rechenkunst beleuchtet.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. Mai 2010 und das Museum ist täglich (bis auf Montags) geöffnet. Details, auch zur Anreise, finden sich auf der Museumshomepage.

Eröffnet wurde diese Sonderausstellung der Siemens AG, am vergangenen Sonntag. Dabei sind auch diverse Bilder entstanden, die man hier betrachten kann. Dem Anspruch, vom Abakus bis zum Avatar die gesamte Geschichte des Computers abbilden zu wollen, versucht man dadurch gerecht zu werden, dass man die wichtigsten Jahrzehnte nur am Rande streift. Aus den 70er und 80er Jahren finden sich keine adequaten Ausstellungsstücke (ein Apple I ist z.B. nur als Abbildung zu sehen). Und – mal ehrlich – eine Ausstellung über „die Geschichte des Computers in ihren wesentlichsten Aspekten“ ohne einen Commodore 64 ist schlichtweg unvollständig (um es mal nett zu formulieren).

Computerequipment Anno dazumal: Roehren

Die Exponate sind sehr „Siemens-lastig“. Und nur so läßt es sich wohl erklären, dass in einem Raum, neben einem RFID-Scanner zum selber ausprobieren, einige Siemenstechniken zum Thema Computer und Straßenverkehr präsentiert werden. Mit dem Thema der Ausstellung hat das wenig zu tun.

Die Namensgeber des Untertitels der Ausstellung sind natürlich auch zu sehen. Während der Abakus den Eingangsbereich des ersten Raumes beherrscht, kann man den „Avatar“ leicht übersehen. Er findet sich als Demoprogramm (ein manipulierbares Drahtgittermodell) auf einem kleinen Rechner im Foyer des Museums.

Wer noch nie einen Kernspeicher gesehen hat, oder gern ein paar hübsche alte Röhren sehen will, findet beides in dieser Ausstellung. Interessant klingt auch das Begleitprogramm mit Führungen und Workshops für Kinder. Jemand, der gern (möglichst viele) alte Computer sehen möchte, ist hier jedoch am falschen Ort. Kein Grund nicht doch mal im Stadtmuseum Hofheim vorbei zu schauen, denn es gibt ja noch die Dauerausstellung mit Bildern, alten Römern, der Geschichte der Lederindustrie und anderen interessanten Themen.

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