Archiv der Kategorie: Soft

Basic 7.0 für den Plus/4

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Manchmal kann ein Tellerrand recht hoch sein, so dass der Blick nie, oder zumindest fast nie, darüber hinausreicht. Der Plus/4 (und der C16) haben im Kreis der Commodore-Fans immer ein Schattendasein geführt. Die Inkompatibilität zum C64, der „kastrierte“ Speicher beim C16 und das seltsame Design inklusive der Pfeiltasten beim Plus/4 (PluVi) haben sicher genauso ihren Teil dazu beigetragen wie das Fehlen der beliebten Sprites. Da halfen auch nicht die hervorragenden Farbgrafikfähigkeiten des TED oder das verbesserte Basic 3.5.

Trotzdem – oder gerade deshalb? – gab und gibt es eine treue Fangemeinde für diese Computer. Und so bleibt es nicht aus, dass man ab und an über interessante Entwicklungen stolpert, die es lohnen genauer untersucht zu werden. Eine dieser Entwicklungen ist das vom C128 bekannte Basic 7.0 für den Plus/4. Es erweitert das Basic 3.5 um die fehlenden Kommandos und fügt noch einige weitere hinzu. Wie man auf cbm264.com nachlesen kann, ist das Programm schon seit 1988 existent und seit November 2003 im Netz verfügbar. Man muss es dem oben zitierten Tellerrand zuschreiben, dass es mir erst jetzt bekannt wurde (die PluVi-Gemeinde möge das verzeihen).

VICE emuliert Plus/4 Basic 7.0

Basic 7.0 für den Plus/4 gibt es auch als ROM-File zur Benutzung in einem Emulator (Download über cbm264.com). Die Anleitung auf cbm264.com ist für den Yape-Emulator verfasst (der vermutlich die beste Plus/4-Emulation bietet). Bei der Plus/4-Emulation im VICE-Emu muss man etwas anders vorgehen: Das ROM wird hier über die Menübefehlfolge File / Attach Cartridge Image… / C2 low image… eingebunden. Nach dem Speichern der neuen Konfiguration und einem Neustart erscheint dann der oben angezeigte Startbildschirm und über [F2] kann Basic 7.0 gestartet werden. Ein Hinweis sei hier noch gestattet: es handelt sich um eine Befehlserweiterung mit den Basicbefehlen des Commodore 128, nicht um eine Emulation! C128-Programme müssen also immer noch an die spezifische Hardware angepasst werden.

Es gibt in VICE, anders als bei Yape, derzeit keine Option, sich die eingebundenen Cartridges anzeigen zu lassen (oder sie wurde so gut versteckt, dass man sie nicht findet). Um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Cartridges bereits eingebunden wurden, schaue man (unter Windows) in der VICE.ini nach. In der Sektion [Plus4] sollte sich im Falle von Basic 7.0 folgender Eintrag finden: c2loName=“C:\Pfad\Vice\PLUS4\basic7-0.rom“.

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Feuer frei: Galaxians – Galaga – Galaxy

Galaga 4001Shoot ‚em up! – Damals
wie heute ein beliebtes
Genre.

Die Faszination der Weltraumballerspiele unter den Arcade Games zeigte sich nicht nur in der Vielfalt, sondern auch im Variantenreichtum. Kaum war Space Invaders (1978) auf dem Markt, kamen Galaxians (1979) und Galaga (1981) in die Spielhallen. Damit kam mehr Bewegung in die Alienhorde. Schon bald fanden sich Programmierer wie Henrik Wening, die diese Spiele auf Commodore Rechner portierten. Die Version für den CBM 3001 / 4001 hieß gleichfalls Galaga, entstand 1982 (also vor 25 Jahren) und kann auf der Homepage des Programmierers heruntergeladen werden. Wenn man die technischen Möglichkeiten (bzw. Einschränkungen) des CBM Rechners berücksichtigt, dann muss man dieser Umsetzung allen Respekt zollen. Der Spielspaß ist auch heute noch ungebrochen hoch.

Aus der CBM-Version wurde dann wenig später (1983) auch eine Version für den C64. Diese bekam, wohl auch aus Gründen des Markenrechts, den Namen Galaxy und wurde offiziell von Kingsoft vertrieben.

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Space Invaders für PET und CBM

Space Invaders 4.0

Die Computerfreaks der „Frühzeit“ warteten nicht auf Farbe und Hochauflösende Grafik (man lese dazu den gestrigen Beitrag zu Space Invaders auf VC 20 und C128), um sich die Arcade Games ins Wohn- oder Arbeitszimmer zu holen. Mit viel Phantasie und Kreativität konnte man auch aus den Grafikzeichen eines PET/CBM-Rechners etwas hübsch alienhaftes zaubern – wie man hier sehen kann.

Diese Umsetzung von Space Invaders stammt von A. Brzenska aus dem Jahre 1979. Sie wurde für den PET 2001 geschrieben und später an den CBM 3001 und CBM 4001 angepasst.

Download des Programms:
Für PET 2001 und CBM 3001 kann man es in der CBM Software Database finden.
Für den CBM 4001 im PET Files Archive auf der PET Games Disk 01 („SPACE INV 4.0“).

Infos zum CBM 4001 Series Computer:
Auf Deutsch: MySoft-Homepage (inkl. einiger Spiele zum Download)
Auf Englisch: PET index (sehr technisch, detailliert und informativ!)

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Space Invaders 128

VC20 Space InvadersWer sich das VIC 20 Werbefilmchen mit William Shatner (16. Januar) ganz genau angesehen hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass dort auf dem VC 20 auch einer der Automatenpielklassiker der „Frühzeit“ gezeigt wurde: Space Invaders (links als Standbild zu sehen).

Man kann sich das heute kaum mehr vorstellen, aber, um so ein Arcade Game zu zocken, musste man damals in eine Spielhalle oder Diskothek gehen. Dazu waren zwei Dinge erforderlich: ein entsprechendes Alter und ausreichend Bargeld, denn die Automaten waren nicht eben billig. Eine Deutsche Mark (gefühlter Wechselkurs: 1 Euro, inflationsbereinigter heutiger Gegenwert: ca. 2 Euro) kostete, wenn ich mich recht erinnere, die Runde Weltraumballern. Asteroids, Star Wars, Galaxians und eben Space Invaders waren die Renner in den späten 70ern und frühen 80ern.

Einstiegsbildschirm Alien Invaders 128

Alien Invaders 128

Von Darrell Spice Jr. wurde unter dem Namen Alien Invaders eine hervorragende Umsetzung für den 80-Zeichen-Modus des C128 programmiert (s.o.). Sie ist im Downloadbereich von commodore128.org verfügbar und muss im 80-Zeichen-Modus gestartet werden.

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BASIC-Erweiterungen für die VDC Grafik des C128

Vor kurzem gab es im Forum 64 eine kurze Diskussion zu einem Programm zur Unterstützung der VDC Grafik beim C128 (also einer Grafik-BASIC-Erweiterung). Ich habe das zum Anlass genommen, mich mal wieder mit ein paar alten 64er Sonderheften (Markt & Technik) zu beschäftigen und hier eine kurze Zusammenstellung zu geben.

  • Grafik 80: Die wohl bekannteste Erweiterung des BASIC 7.0 um Grafikfunktionen für den VDC (zuständig für die 80-Zeichendarstellung) dürfte Grafik 80 sein. Dieses Programm erschien im 64er Sonderheft 1/1986 und wurde erneut, zusammen mit einer Erweiterung des CHAR-Befehls (Character 80) und einer Hardcopyroutine (Hardcopy 80), im 128er Sonderheft 10 abgedruckt. Die unterstützte Auflösung betrug 640 x 200 Pixel (2 Farben fix). Später gab es eine Farbvariante mit 640 x 176 Pixel Auflösung (16 Farben). Die geringere Zeilenzahl war notwendig, um den benötigten Speicher für das Farbram zu erhalten, da die Erweiterung für den ersten VDC mit nur 16 Kb RAM entwickelt worden war.
  • Color-Pack 1: Andere Wege zur Gewinnung des benötigten Farbrams geht das Color-Pack 1, das im 128er Sonderheft 22 vorgestellt wurde. Hier wird eine Auflösung von 480 x 240 verwendet was einen nahezu verzerrungsfreien quadratischen Ausdruck auf einem der damals üblichen Nadeldrucker erlaubte.
  • Supra Basic: Die VDC-Befehle von Supra Basic, abgedruckt im 128er Sonderheft 36, sind nur ein Teil des Funktionsumfangs dieser mächtigen BASIC-Erweiterung, die auch Label als Sprungmarken zuläßt. Supra Basic setzt vermutlich einen VDC mit 64k RAM voraus, denn bei einer angegebenen Auflösung von 640 x 200 und Farbfähigkeit der VDC-Grafik muss ein 16k VDC passen.
  • Ultra-Hires: Im RUN-Computermagazin 6/86 wurde das Programm Ultra-Hires (Version 1.0) veröffentlicht. Im Heft 8/86 der RUN (CW-Publikationen) erschien dann eine Erweiterung (Version 1.1). Ich selber habe dann noch einen kleinen Patch dazu entwickelt, der leider nicht mehr veröffentlicht werden konnte, da die RUN 1988 eingestellt wurde. Die Graphikauflösung beträgt 640 x 200 Pixel (2 Farben fix). Wenn man den BASIC-Befehl @walrus eingibt, erhält man eine interessante Copyrightmeldung. Der Hersteller Walrusoft ist die Firma, die die in den USA so beliebte Grafikerweiterung BASIC 8 (Wikipedia) herausgebracht hat. Ob Basic 8 und Ultra-Hires identisch sind, oder ob es sich um unterschiedliche Produkte handelt hat jedoch bisher noch niemand untersucht.

Copyright Meldung von Ultra-Hires

  • Graphic Booster 128: Der König unter den hier vorgestellten Grafikerweiterungen ist zweifelsohne der Graphic Booster der Firma Combo AG. Es wird ein 64k VDC benötigt. Der Graphic Booster erschien in zwei Versionen mit (für C128er mit 16k VDC) oder ohne Hardwareupgrade (Rechner mit 64k VDC). Von einem Softwarefreak wurde inzwischen eine an die SuperCPU angepasste Version erstellt. Die Grafikauflösungen sind vielfältig von 640 x 240 bis 752 x 600 interlaced und non interlaced mit 16 Farben oder monochrom. Da kommt natürlich ein Emulator wie VICE nicht mehr mit.

Graphic Booster Graphikauflösungen

Links:
Download Grafik 80 (Diskimage zum SH 10)
Download Color-Pack 1 (Diskimage zum SH 22)
Download Ultra-Hires V 1.2
Download Basic 8 (als ROM-Image), Basic 8 Manual
Download Graphic Booster 128 (Info)
Die Programme aus den 64er Sonderheften sind auch auf CD erschienen

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GEnie(streich)

Das Web lebt – und was lebt kann nun mal auch sterben (siehe hier). Doch wie im richtigen Leben folgt auf Vergehen das Entstehen (ebenfalls hier). Daher sollte man immer mal wieder die alten und bewährte Links auf seine Lieblingsseiten prüfen. Das habe ich heute mit dem Filearchiven der GEnie-Library auf cmdrkey.com (der Homepage von Click Here Software / Maurice Randall) gemacht.

GEnie LogoDie eigentliche Suche galt den GEnie C128 Graphics Listings. Doch der vorhandene Link war veraltet und man verwies mich auf eine neue Seite. Die GEnie-Library mit vielen Programmen für C64 und C128 (Grafik, Toolkits, Spiele etc.) hat nun (seit dem 21. November 2006) eine eigene Repräsentanz erhalten: CBMFiles.com. Auf dieser Homepage bietet Maurice auch das komplette aktuelle GEOS inklusive der Standard Applikationen und Desk Accessories zum Download an. Demnächst sollen SID-Files und -Tools folgen.

Im Grußwort der Hompage steht:

On this site you’ll find software for your Commodore 64 or 128 as well as software for other Commodore computers. But there is more than just software as you will also find useful articles and other bits of information amongst this collection. Check out sections such as the „Information“ section in the GEnie Library here.

This site just went online on November 21, 2006. More and more will be added as time goes on. Be sure to check back frequently.

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Risen from Oblivion VDC V2 (C128-Demo)

Am 25. Dezember 2006 – mehr als fünf (5!) Jahre nach der Erstveröffentlichung auf der Mekka 2001 – hat Oxiron/Crest die berühmte Demo Risen from Oblivion als Version 2 (100%) veröffentlicht. Dieses Release bezieht sich auf den VDC-Teil, der VIC-Teil ist unverändert. Risen from Oblivion kann man mit Fug und Recht als die beste aller C128-Demos ansehen. Und das hat nichts damit zu tun, dass es (leider) nur sehr wenige C128-Demos gibt.

VDC Demo (C128)

Links zum Download der Demo gibt es in der C-64 Scene Database (CSDb). Die zugehörigen „User Comments“ offenbaren zudem einiges über die Programmierung und andere interessante Details der Demo.

Originalversion (VIC- und alter VDC-Teil)
Version 2 (nur neuer VDC-Teil)

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HTML-Browser für C128 *

HTML-Browser von Singular und The Dreams auch für C128

So, das hat ja nun etwas länger gedauert, das Durchstöbern der 64er CD. Aber nicht etwa weil soviel drauf war. Neben etlichen Online (PDF) Magazinen gab es ein paar Demos und Spiele (z.T. Previews) sowie die aktuellen Versionen von Emus und PC Tools, also nicht weltbewegendes. Eigentlich – aber das kann ja nicht verwundern – gab es nichts, was sich nicht auch mit eigener Internetsuche finden läßt.

So gesehen, war auch der auf der Disk enthaltene experimentelle HTML-Browser von Singular und The Dreams [sgr browser 0.1] nichts außergewöhnliches. Hervorzuheben wäre vielleicht noch, dass das Menü behauptet, dass er sich im Unterverzeichnis „music“ befindet. Soviel zur Qualität der CD. Weitere Infos? Fehlanzeige. Aber immerhin gab es eine Readme:

The Singular Crew in cooperation with The Dreams presents a graphical browser for the C64 and C128.
This is a technology preview, not user friendly at all, but you can view single pages from the network with it.
Basically it can download a html page, pharse it’s tags and inline stylesheet (no external stylesheet support) and displays it with various fonts and colors on VIC II or VDC screen. Tables, forms, frames and images are not supported.
Scrolling backwards is not implemented yet. (I use double linked lists, so it should be possible without much change) Scrolling forward can be done by pressing space. The parsed page must fit into memory, only the first 64K of C128 mode is used, and no superram, +60K, REU or whatever is supported yet. There’s no error checking done.
Only (E)TFE or RR-net is supported currently, as for the original http-load.

Die CD enthielt auch den Sourcecode! Was fehlte waren weitergehende Infos. Die gibts aber bei C64 Scene Database (CSDb)! Mit diesem Wissen habe ich mir nun eine spezielle Version des Browsers compiliert. Mit wenigen Einstellungen in der Datei „a.asm“ kann der Browser auf die Benutzung auf einem C128 und VDC-Anzeige umgestellt werden! Das Ergebnis liegt als gezipptes D64 hier zum Download bereit. Der Browser [sgr browser c128] ist als „File-Version“ compiliert worden und zeigt immer nur den Inhalt der Datei test2.html an. Um andere HTML-Files darzustellen, müssen diese entsprechend umbenannt werden.

[Beispieltext C128 Browser]

Die Wiedergabe auf dem VDC (hier als Beispiel www.MySoft128.de) zeigt mehr Details, das Schriftbild auf dem VIC (siehe CSDb) wirkt jedoch ansprechender (nicht so gequetscht).

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Advanced Space Battle *

Advanced Space Battle: Weltraum Wirtschafts- und Strategiespiel für den C64

Manchmal dauert es etwas, bis man ein fantastisches Spiel für den C64 für sich entdeckt. In der neuesten Ausgabe der CeVi aktuell (Heft 06/2006) steht ein Bericht über Advanced Space Battle von Protovision. Der fast vierseitige Artikel in der CeVi aktuell ist so gelungen, dass ich hier nicht herumstümpern will und einfach nur empfehle: selber lesen!

[ASB]

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Heute rechtzeitig zur Arbeit gekommen? *

Für alle, die neben ihrem C64 bzw. C128 noch diverse CMD-Hardware (RAM-Link, HD, FD) mit einer Real-Time-Clock betreiben, bricht mit jedem Wechsel von der Normalzeit zur Sommerzeit (und umgekehrt) das Studium des Handbuchs an. Wie war das nochmal mit dem Umstellen der Uhr? Für diejenigen, die es zu Fuß versuchen wollen, hier eine der zwei möglichen Varianten:

OPENlf,dv,15
PRINT#lf,dv,"T-AWdow. mo/da/yr hr:mi:se xM"
CLOSElf

lf = Filenummer (01-127)
dv = Gerätenummer des CMD Geräts (08-30)
dow. = SUN./MON./TUES/WED./THUR/FRI./SAT. (Wochentag)
mo = Monat (01-12)
da = Tag (01-31)
yr = Jahr (00-99)
hr = Stunde (01-12)
mi = Minute (00-59)
se = Sekunde (00-59)
xM = AM / PM (Vormittag/Nachmittag)

Diese Qual kann man sich, speziell, wenn man mehrere Geräte besitzt, auch vereinfachen, indem man ein geeignetes Programm verwendet. Zum Beispeil: Set-CMD-Clock von Hajo. Man findet es auf HaJos Hompage auf einer Seite mit diversen anderen Tools.

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