Monatsarchive: April 2006

Keyrah: C128D-Tastatur am PC *

Seit einigen Monaten ist bei Indivdual Computers ein USB-Tastaturinterface (Keyrah) erhältlich, mit dem man eine C64-, Amiga- oder auch C128D-Tastatur an einen PC anschließen kann. Über einen Umschalter kann man entweder eine Standard-PC-Tastaturemulation oder eine an den VICE-Emulator angepasste Tastaturbelegung selektieren.

1. Nutzung am PC unter Win98
Unter Win98 wird das USB-Interface mit Hilfe der Treiber auf der Installations-CD eingebunden. Natürlich hat eine C128D-Tastatur, und um die geht es jetzt im Folgenden, nicht den Umfang einer PC-Tastatur. So kommt es z.B. dazu, dass die Zeichen „<“ und „>“ über [Restore] erreicht werden. Auch einige andere Tasten sind zu Beginn (zwangsläufig) gewöhnungsbedürftig. Die vierseitige Anleitung zum Interface erklärt das jedoch ausreichend genau.

Ein hardwarebedingtes (geringfügiges) Problem (es wird in der Anleitung offen angesprochen) sind die Tasten [ASC/DIN] und [40/80 Display]. Diese rasten beim C128-Keyboard ein, was zu einer Dauerfunktion führt. Doch mit etwas Fingerspitzengefühl ist es kein Problem diese Tasten stets nur leicht anzutippen, was das Einrasten verhindert, aber die gewünschte Funktion korrekt auslöst.

Leider werden im PC-Modus die Cursortasten (neben der rechten SHIFT-Taste) nur in ihrer ungeshifteten Funktion (also als RIGHT und DOWN) unterstützt. Wer auf der C128-Tastatur geübt ist, verwendet selten den separaten Cursoblock, und kommt somit bei LEFT und UP ständig ins Trudeln. Hier wäre eine Hardwareunterstützung der über SHIFT erreichbaren Funktionen im PC-Modus durchaus wünschenswert (zumal das Probleme lösen würde, auf die ich noch später zu sprechen komme).

Demnächst: Funktion von Keyrah im VICE-Emulator

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RAMDrive – Was ist das denn? *

Für den C128 (und C64) gab es von CMD so einige nützliche Peripheriegeräte. Die 3,5″-Floppys FD2000 (1,6 MB) und FD4000 (3,2 MB) sind den meisten ein Begriff. Auch die CMD-HD oder RAMLink und SuperCPU sind weithin bekannt und kann man – mit viel Glück – auch heute noch bei eBay ersteigern.

Weitaus seltener ist dagegen das RAMDrive, eine kleine handliche Variante des RAMLink. Das RAMDrive ist mit 1 oder 2 MB RAM-Speicher ausgerüstet und arbeitet als RAM-Floppy. Alle CMD-Funktionen und CBM-Floppyemulationen, die man vom RAMLink oder FD-Laufwerken kennt, sind implementiert (eine Echtzeituhr fehlt jedoch). Anders als bei der RAMLink muss das DOS von einer Diskette geladen werden. Eingebaut sind vier Akkus, die den Speicherinhalt (und das DOS) vor Datenverlust bewahren.
Mein RAMDrive hat leider bei der letzten HobbyTronic seinen Geist aufgegeben (eine Stunde nachdem mir Dirk neue Akkus eingelötet hatte).

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Off Topic? 1984 im TV *

Morgen, am Mittwoch, nachts um 0.20 Uhr (also genaugenommen übermorgen früh) zeigt die ARD den Film 1984 nach dem gleichnamigen Roman von George Orwell. Die Parallelen zur Welt von heute sind erschreckend, wenn man nur in Betracht zieht, wie mit dem Gespenst des islamistischen Terrorismus die Bürgerfreiheiten untergraben werden (Überwachung von Internetkommunikation, IP-Logging, Videoüberwachung von WM-Veranstaltungen etc.). Dabei weiß doch jeder, dass Terroristen so nicht zu fassen sind, aber die Sicherheitsfanatiker haben es halt mit Dummen zu tun, die sich mit solch plumpen Argumenten in Bochshorn jagen lassen. Wenn dann irgendwann die „richtigen Leute“ an die Macht kommen, dann ist der totale Überwachungsstaat schon fertig installiert und was die Demokratie vor Bösen Buben schützen sollte wird dann gegen sie eingesetzt. Wie heißt es doch so schön: „Nur die allerdümmsten Kälber…“ Deutschland, Deutschland, wie tief bist Du gesunken.

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Bilder von der HobbyTronic 2006 *

Meine Bilder von der HobbyTronic 2006 in Dortmund [siehe auch Bericht vom 2. Tag, 3. Tag, 4. Tag und 5. Tag] sind jetzt online. Wer sehen will, was auf unserem Commodore-(Old-Series)-Stand so alles los war, kann sich im Album auf C128.Net ein Bild machen. Auf den folgenden beiden Photos sieht man den „Besucherandrang“ an einem Wochentag und am Wochenende.

[Wochentag]http://www.c128.net/album/ht2006/CIMG6995.JPG   [Wochenende]http://www.c128.net/album/ht2006/CIMG7091.JPG

Wenn man ganz genau hinschaut, dann erkennt man beim zweiten Bild ganz hinten einen leichten Anflug von Gedränge.

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RFID sendet SID-Tunes *

[STOP RFID]Die schöne neue Welt, mit totaler Überwachung und Ausspionage schlägt manchmal kuriose Kapriolen, wenn die „Mittel der Macht“ in die Hände kreativer Köpfe geraten. Die RFID-Technologie, die uns dank berührungsloser Informationsweitergabe demnächst Kassierer(innen)freie Supermarktkassen bescheren soll und zudem geeignet ist, Informationen, die man eigentlich lieber für sich behalten will, ungefragt in alle Welt hinauszusenden, kann man auch „nützlich“ anwenden.

RFSID – play C64 SIDs with an RFID reader“ titelt ein englischsprachiger Beitrag bei bl0rg (blogs.bl0rg.net/netzstaub). Es klingt zwar wie ein Aprilscherz (der Bericht ist allerdings schon vom 20. März 2005) soll aber keiner sein: Mittels RFID-Chip kann man kurze SID-Tunes speichern und mittels RFID-Reader und angeschlossenem PC mit speziellem Programm „berührungsfrei“ abspielen. Belegt wird das mit Bildern, Quellcode in C und kleinen Filmszenen. Ich persönlich habe das nicht nachgeprüft, aber da der RFID-Chip eigentlich nur als Datenspeicher und Sender verwendet wird und die Umsetzung der Daten und das Erzeugen der Klänge am PC geschieht, scheint es ein durchaus glaubwürdiges Experiment zu sein. [Den Hinweis auf diesen interessanten Blog habe ich von Enno Coners erhalten.]

Da die „Intelligenz“, mit der die SID-Daten des RFID-Chips in Musik umgesetzt werden, im speziellen PC-Programm liegt, wird es leider nicht gelingen, dem nächstbesten RFID-Detektor die Flötentöne beizubringen. Er wird einfach nur für ihn nicht auswertbare Daten erhalten und, da ihm Verwunderung fremd sein dürfte, unbewegt und stumm auf die nächsten Bits warten.

Ein paar Links als Nachtrag (30.04.2006):
Elektronik spürt RFID-Etiketten auf (c’t 2/2005)
RFID-Zapper (RFID-Tags dauerhaft deaktivieren bzw. zerstören)
Nachrichten zu RFID vom FoeBuD e.V. (vom FoeBuD e.V. stammt das „STOP RFID“-Logo)

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CeVi-Chat im Forum 64 *

Wer erinnert sich noch an die CeVi-Chat-Nächte im *Strandhotel#, der *Oase# oder dem *Traumschiff# ? Ja, das waren noch Zeiten, als man diese Online-Angebote direkt mit dem C64 (oder C128) und dem BTX-Programm von MegaCom nutzen konnte (besonders intensiv von 1992 bis 1999). Als dann BTX eingestellt wurde, war Schluss mit Lustig. Trotz mehrerer Versuche im IRC lebten die Online-Diskussionen nie wieder auf. Bekannte Namen von damals waren unter anderem: Bärliner, Störpser, Stressie, der Suhler, DocPhura, Koma, und Brainstorm. Man kannte sich aus der *Brotkastencorner# und anderen BTX-Foren für den C64. Die Chatter von damals trafen sich immer Mittwochs ab 21.00 h und wie es der Zufall so will, gibt es jetzt im Forum 64 Bestrebungen, eben an einem Mittwoch ab 21.00 Uhr einen regelmäßigen CeVi-Chat zu etablieren. Wer also nächsten Mittwoch dabei sein will, sollte sich im Forum 64 anmelden und mal diesen Link versuchen.

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Und nochmal: Win XP auf dem C64 *

Vor genau einem Monat habe ich hier über den C64-WinXP-Joke berichtet. Jetzt habe ich im Forum 64 den dazu passenden Einschaltbildschirm gefunden. Die Bilder sind von JerryMaus, der in einen defekten SX-64 einen WinPC eingebaut hat:

[C-64 XP][SX-64 XP]

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HobbyTronic: der fünfte und letzte Tag *

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Mein schönes RamDrive hat jetzt zwar neue Akkus und verliert seine Daten nicht mehr, dafür hat es nach dieser Operation und zwei Stunden Dauerbetrieb seinen Geist aufgegeben. RAM-Error!
Nun ist es ein Fall für Maurice Randall oder die Elektronikschrottverwertungsverordnung.

Am Stand der ABBUC haben sie heute Nacht ein Spielemodul und die Verbindungskabel zwischen Atari und Diskettenstation geklaut. Wir sind ja schon erfreut, wenn sich andere Leute auch für 8-Bitter interessieren, aber wenn der Enthusiasmus zu Diebstahl führt, geht das dann doch zu weit.

Nachtrag 10.04.2006 (19.40 h): Wieder zu Hause
Ich bin gestern Abend um 22.30 h zu Hause eingetroffen. Mehr als 20 Stunden später fühle ich immer noch eine bleierne Müdigkeit. Bei der ganzen Geschichte bin ich nur zu einem nicht gekommen: mein Sudokuprogramm in Assembler umzuprogrammieren. Hätte ich mir auch vorher denken können…

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Immer noch neues von der HobbyTronic (4. Tag) *

Heute ist hier endlich die Betriebsamkeit eingekehrt, die man sich für alle Tage gewünscht hätte. Zudem sind Horden von Schülern eingefallen und besetzen die tagelang verwaisten Game-PCs. Es wird gedaddelt bis die Maus quietscht.
[GO64 - Heft 02/2006]Neu am Stand ist Simon Quernhorst, der hier seine aktuelle Entwicklung, ein neues Spielemodul für die Atari 2600 Konsole, vorstellt. A-VCS-tec Challenge ist die Umsetzung des bekannten Atztec Challenge vom C64.

Was gibts sonst so neues? Dirk hat meinem RamDrive einen Satz neue Akkus (Metallhydrid) verpasst. Die alten (NiCd) waren schon lange leer und gerade war der Inhalt dabei, aus dem Akku herauszukriechen. Vermutlich hat dieser Austausch dem RamDrive das Leben gerettet.

Das IEC-ATA V2 liegt jetzt in der endgültigen Form vor. Was immer noch fehlt, sind die Atmel-Chips. Es ist derzeit nur ein einziger Chip für Testzwecke verfügbar. Das Interface selbst wird in zwei Versionen verfügbar sein. Als externe mit zwei IEC-Anschlüssen und als interne (für C128D) mit einer Stiftleiste. Leider können nur Bausätze verkauft werden – der EU und der deutschen Gesetzgebung sei Dank!

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… HobbyTronik (3. Tag) *

Eigentlich dauert die HobbyTronik viel zu lang. Für die paar Stände würden drei Tage vollkommen reichen. In Stuttgart (Hobby & Elektronik), wo viel mehr los ist, sind es vier Tage, hier in Dortmund jedoch fünf.

Aber das hat auch sein gutes. Erst gestern gelang es, das MP3-Modul am MMC zum Laufen zu bringen (lag nicht am MMC oder MP3-Modul, sondern an meinem Win98-PC, der nicht ordentlich mit dem CardReader zusammenarbeiten will – ich beschreibe die MMC-Karte jetzt über meine Photokamera – verrückte Gates-Welt!).

Heute ist es auch endlich gelungen einen C64 mit Contiki an das Messe-WLAN anzuschließen. Die Contiki Version, die Dirk zuerst verwandt hatte, muss wohl eine „Macke“ gehabt haben. Mit meiner Version ging es jetzt. Der CeVi lief als Server und auch der Browser funktionierte, wie das Bild beweist.

[Der C64 im Internet]

Genaugenommen sind die fünf Tage für uns also gerade richtig. Jetzt läuft, was laufen muss und man kann sich endlich mehr den Details und Standbesuchern widmen (die wir am Wochenende in größerer Anzahl als bisher erwarten). Zudem gibt es noch so das eine oder andere zu reparieren (gerade war das Netzteil des Acorn abgeraucht)… Dirk ist in diesen Dingen immer ein viel gefragter Mensch!

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